Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Posth, unser Sohn ist ein sehr ausgeglichener, fröhlicher kleiner Junge (20 Mon.). Im normalen Alltag lacht er viel und schäkert, er ist in die tägliche Hausarbeit voll "eingebunden" (zumindest hat er das Gefühl, er hilft ), wir sind andauernd im Zwiegespräch und Blickkontakt, treffen andere Kinder, er liebt es einzukaufen, er quatscht in einer Tour, tobt auf dem Spielplatz etc.etc. Sobald sein Vater da ist, ist dieses Gefüge irgendwie gestört. Er schmeißt das Essen runter (sind wir alleine sage ich ihm: laß schön alles liegen- er sagt: ja! und macht es auch), er reißt das frischgemachte Bett auseinander (sonst reicht er mir die Kissen an), wirft frische Wäsche auf den Boden(sonst sagt er: liiiegenlassen und macht es auch), sagt andauernd NEIN, das Schlafen gestaltet sich auch viel schwieriger am Wochenende etc. Ist er auf die Aufmerksamkeit eifersüchtig? Er ist ja noch nicht in dem Alter, wo die Konkurrenzbeziehung zum Vater losgeht, oder etwa schon?? Ich mache mir einfach Gedanken, und das ist die eigentliche Frage, ob ich zuviel des Guten tue. Ich liebe meinen Sohn natürlich über alles, aber beim Essen mit meinem Mann zu reden muß doch drin sein, ohne daß der Kleine sauer wird. Da wir noch immer eine Wochenendbeziehung führen müssen, scheint die Fixierung auf mich überhand zu nehmen. Manchmal, und nur wenn sein Papa da ist, schmeißt er sich plötzlich auf mich, haut nach mir, um dann wohl seinen ganzen Loslösungsprozeß der ganzen Woche auf einmal nachzuholen. Bin wie immer gespannt auf Ihre Antwort! Viele Grüße und danke Hanna
Liebe Hanna, Ihr Problem bedarf wahrscheinlich einer sehr persönlichen Beratung. Das geht nicht gut per Internet. Ich vermute aber auch, daß das aggressiv getönte Verhalten Ihres Sohnes während der Anwesenheit des Vaters mit Ambivalenzkonflikten zu tun hat. D.h. der Loslösungsprozeß wird einerseits beschleunigt durch das Auftauchen des Vaters, andererseits entsteht tatsächlich so etwas wir eine Verlustangst bezogen auf Sie, weil der Vater eines Teil Ihrer Aufmerksamkeit auf sich bezieht. Es geht wahrscheinlich nur so, daß sich Ihr Mann ganz bewußt und verstärkt um seinen Sohn kümmert und Sie einstweilen im Beisein Ihres Sohnes dessen Zwiespalt durch eigenes Verhalten nicht unbedingt herausfordern. Viele Grüße
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