RoteHaare85
Guten Tag, unser Sohn, 2J8M befindet sich aktuell in der Eingewöhnung in der Kita (Familiengruppe 19 Kinder 2-6J, 3 Erzieher). Unser Sohn ist ein sehr aktives und neugieriges Kind. Wenn er etwas spannendes entdeckt, ist er kaum zu bremsen und muss dann auf den Arm ect. genommen werden. Worte erreichen ihn dann nicht, er hat dann quasi einen Tunnelblick und ist fixiert auf das was er will. Nun gibt es natürlich in der Kita viele Regeln und einen langen (und langweiligen, weil durch Corona nicht gesungen werden darf) Morgenkreis. Mein Sohn kommt da an seine Grenzen, weil er ständig begrenzt werden muss. Die Erzieherin sprach mich an, dass wir auch zu Hause konsequent sein sollen und Regeln einführen/durchsetzten sollen. Das machen wir m.E. auch. Das machen wir natürlich auch, sonst hätte unser Sohn bereits Schaden genommen bzw. die Wohnung zerlegt. Er benötigt aber auch noch viel Verständnis und Kompromisse, um durch den "geregelten Alltag" zu kommen. Er kann seine Lustbefriedigung z.B. unterschiedliche Spielsachen in kürzester Zeit auszuprobieren noch nicht drosseln. Meine Frage nun: wie viel Regelverständnis bzw. Anpassung kann man von einem Kind in diesem Alter erwarten? Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass sein Verhalten altersentsprechend ist. Vielen Dank und viele Grüße RH85
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, da sprechen Sie ein heikles Thema an, bei dem es nicht nur um theoretischen Hintergrund geht, sondern sehr um die Passung der Kinder mit den ErzieherInnen. Meine subjektive Sicht ist, dass Kinder an Regeln herangeführt werden müssen sprich, sie dürfen sich dahin entwickeln. Das bedeutet, dass sie die Erfahrung machen können und müssen, dass es soziale Absprachen gibt, die das Zusammenleben längerfristig erleichtern können. Das ist ein Prozess (und nicht nur ein kognitives Verstehen und dann klappt es), der bei den Kindern verschieden lang dauert. Und wenn man es altersgerecht macht, verstehen die KK da schon eine ganze Menge (was eben nicht heißt, dass sie es dann immer machen.) Pädagogische Aufgabe der KiTa ist es, Formen zu entwickeln, die das ermöglichen und da sollten Wege gefunden werden, die das für die einzelnen Kinder erlaubt (ohne dass der Gruppenprozess zu sehr beeinträchtigt wird). Das ist eine sehr allgemeine Aussage und muß dann mit dem KiGa für das eigene Kind konkretisiert werden. Ich sehe die Regelentwicklung in diesem Alter etwas gelassener, bin aber auch nicht in der Situation der ErieherInnen. Sprechen Sie miteinander, tauschen Sie und die E. ihre Ansichten aus und entwickeln Ideen für Ihr Kind. Wenn sie nicht überfordert sind, sind die E. oft interessiert an der Haltung und Einschätzung der Eltern. Dr.Ludger Nohr
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