Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Wie kann Umgewöhnung in den Elementarbereich gelingen?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Wie kann Umgewöhnung in den Elementarbereich gelingen?

Ninola

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Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und wird derzeit in den Elementarbereich ihrer Kita eingewöhnt. Die Kinder sind alle aus der Krippenzeit bekannt, die drei Erzieherinnen und das Gebäude sind neu für meine Tochter. Sie hat bereits zwei Jahre unauffällig die Krippe (anderes Gebäude) besucht. Aufgrund des Lockdowns hat keine Eingewöhnung durch die Institution selbst stattgefunden wie sonst üblich. Nun hat meine Tochter dort zunächst in meinem Beisein gestartet. Ein Trennungsversuch am vierten Tag war nicht erfolgreich, sie hat panisch geschrien und sich extremst festgeklammert. Nun bin ich dabei und verbringe immer längere Zeiten außerhalb der Gruppe an der Gaderobe (zwei Tage). Solange ich in der Gruppe bin, entfernt sie sich kaum von mir und kommt nur ins Spiel und/oder Kontakt zu anderen Kindern, wenn ich ihr eine Brücke baue, danach spielt sie recht unauffällig weiter . Zum Mittagessen „darf“ ich dann die Gruppe verlassen und draußen warten. Nach dem Essen habe sie ohne mich unauffällig weitergespielt. Es scheint jeden Tag ein winziges bisschen besser zu werden. Aber meine Tochter möchte partout nicht, dass ich komplett gehe. Selbst heute zu Hause im Rollenspiel „Kita“ wurde sie in der Trennungssituation panisch und hat stark geweint. Wie gehe ich am besten vor?


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Hallo, Ihre Tochter scheint die Veränderung zu anderen ErzieherInnen und Räumen doch zu verunsichern. Sie scheint noch nicht ausreichend angekommen zu sein, um sich sicher genug zu fühlen, das mit diesen Menschen alleine zu schaffen. Ich finde Sie machen das ganz richtig, indem Sie immer etwas mehr zutrauen und so ermöglichen. Nebenbei würde ich im ruhigen Gespräch zu Hause versuchen zu verstehen, was genau die Sorgen auslöst und was daran verändert werden könnte (bes. geeignet, die Einschlafsituation). Rollenspiele können mit diesem Wissen leichter passend gestaltet werden. Dass sie etwas Zeit braucht, sich mit neuer Umgebung und neuer Leitung vertraut zu machen, finde ich eigentlich gut nachvollziehbar und sollte Sie nicht beunruhigen oder verunsichern. Dr.Ludger Nohr


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