Mitglied inaktiv
Guten Tag Dr. Posth! Erst mal finde ich toll, dass auch Sie auf dieser Seite die vielen Fragen der Mütter beantworten und heute bin ich eine davon. Meine Tochter Vanessa kam 18.09.99 zur Welt. Die ersten acht Monate hat sie von morgens bis abends durchgeschrieen - ein Schreibaby. Das war für uns eine schwierige Zeit. Allgemein ist Vanessa eine Spätentwicklerin. Das Krabbeln klappte mit 11 Monaten (nach Krankengymnastik), das Laufen mit 16 Monaten und das Sprechen erst mit 3 Jahren (angefangen). Allgemein ist sie ein schwieriges Kind, weint sehr oft - wegen Kleinigkeiten. Bsp.: wenn sie die Jacke nicht zumachen kann, wenn sie was nicht aufmachen kann, wenn sie was nicht bekommt - eigentlich wegen allem. Durchgeschlafen ist sie erst mit fast 3 Jahren. Vanessa ist im November letzten Jahres trocken geworden, einfach von alleine - also mit 3 Jahren- sie braucht überhaupt keine Windel mehr. Da hatten wir (was für ein Wunder) kein Problem und Glück. Seit ungefähr einem Monat spielt sie mit dem Klowasser. Alle möglichen Erklärungen und Ausführungen an sie blieben erfolglos. Am Anfang dachte ich, dass sie einfach im Wasser spielen will und sagte zur ihr, wenn im Wasser spielen will soll sie mir das sagen und ich lasse ihr Wasser ins Waschbecken und dort kann sie spielen. Es hat gar nichts genützt - Verbote und Anschreien und Erklären nützen nichts!!! Ich glaube, dass die Kinder in dem Alter es vielleicht noch nicht verstehen wollen oder können!!!?? Jetzt bin ich soweit, dass ich immer im Badezimmer bin wenn sie auf Toilette ist - aber dann sagt, sie ich soll rausgehen da sie Pups machen will - wenn ich wiederrein gehe, spielt sie wieder. Manchmal kann ich auch nicht dabei sein, ich habe auch eine zweite Tochter 15.12.2002 die gestillt wird und ich nun nicht immer dabei sein kann. Ich/Wir wissen leider nicht mehr weiter.. Gestern hat Vanessa auch im ihrem Zimmer eine ganze Kinderflasche Trinken ausgekippt - eine Pfütze gemacht und sie ist schön immerwieder drüber gelaufen. Was hat sie mit dem Wasser??? Sie wird nicht von uns geschlagen, wenn sie mal zu weit geht, wird sie auf ihr Zimmer geschickt oder mal angeschrieen. Mein Mann fragt schon, ob vielleicht ein Klaps auf dem Po nicht helfen würde.. Wir sind am Ende mit unserm Latein, vielleicht können sie uns helfen. im Voraus eine großes Dankeschön Grüsse Kathy
Liebe Kathy, die Faszination von Wasser auf Kinder ist beinahe sprichwörtlich. Da macht also Ihre Tochter überhaupt keine Ausnahme. Das Problem fängt also erst beim Erziehen an, weil Sie eine andere Umgangsweise mit Wasser von Ihrer Tochter fordern, als sie selbst bevorzugt. Das "Schreibaby" von damals und das "schwierige Kind" von heute stehen in einer Linie. Dazwischen gab es sicherlich noch Probleme mit der Anhänglichkeit und dem Trotzen. In dieser Zeit sind natürlich eine Unmenge an -sagen wir- Verwerfungen in der Eltern-Kind-Beziehung eingetreten. Nun kann man nicht mehr verlangen, daß alles reibungslos weiter geht. Wenn Sie jetzt auch noch die berühmten Klapse verteilen, verderben Sie es sich ein weiteres mal mit Ihrer Tochter. Aber per Internet kann ich Ihnen jetzt kein Allheilmittel gegen ein oppositionelles Kind senden, das übersteigt die elektronischen Verbindungen. Am besten, Sie suchen sich Hilfe in einer Beratungsstelle für Erziehungsschwierigkeiten. Da sitzen oft sehr gut geschulte Psycholog(inn)en und Sozialtherapeut(inn)en, die mit Ihnen ein Konzept erarbeiten werden. Viele Grüße