Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Vojta

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Vojta

Mitglied inaktiv

Ich war heute mit unserer Tochter (12 Wochen) bei der U 4 Untersuchung. Dort wurde festgestellt das sie ihren Kopf noch nicht ausreichend hebt und ihren Mittelpunkt noch nicht gefunden hat.Weiterhin schläft sie ungern auf der Seite , dies soll sie aber lt. Arzt damit sie keinen Dreieckskopf bekommt.Sonst ist sie recht aufgeweckt lacht und erzählt viel. Haben heute von unserer Kinderärztin eine Überweisung zur Krankengymnastik nach Vojta erhalten. Auf dem Überweiser steht folgendes:Diagnose Erkrankung des Gehirns-angeboren oder frühkindlich- (vor abschluß der Hirnreife) traumatisch, entzündlich,vaskulär, toxisch, tumorös, hypoxisch Koordinationsstörung und Störung der Grob- u. Feinmotorik z.B. Dystonie, choreatisch-athetotische Therapieziel Förderung und Verbesserung der Koordination und der Grob -u. Feinmotorik Die Kinderärztin hat weiter zu mir nichts gesagt. Konnte leider auch nicht mehr nachfragen, da ich den Überweiser erst zu Hause gelesen habe. Bin ziemlich geschockt über die Diagnose vor allen den Anfang. Kann man das bei einer Untersuchung von 5 min feststellen? Bitte antworten sie mir schnell, da ich mir ensthafte Gedanken mache. Wenn ich meine kleine Tochter anschaue kann ich keinen Unterschied zur Entwicklung von meiner Großen feststellen.


Liebe Annalena, dabei handelt es sich nicht um die Diagnose Ihrer Tochter. Das ist mit Sicherheit nur eine Begründung für die Krankenkasse, damit diese die Behandlung auch bezahlt. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

Hi, erst mal ist das ja wohl der Hammer, so eine Diagnose zu stellen, ohne Erklärungen. Aber zur Beruhigung: Unser Sohn hatte das gleiche: die Mitte nicht gefunden, Schieflage, (wie ein kleiner Mond) Lieblingsseite beim Liegen. Wir bekamen Bobath (Voita ist aber die härtere Methode, viele Kinder schreien dabei) und nach 20 Behandlungen war alles ok. Durch die Bewegungsanbahnungen der Therapeutin hat er sich dann eher zu schnell entwickelt. Also ruhig bleiben und erst mal nachfragen, welche Diagnose und warum gleich Voita. Alles Gute Timmami


Mitglied inaktiv

Hallo! Bin selbst Krankengymnastin und hab einen Sohn von 8.5 Monaten.Ich finde es von Deiner Kinderärztin absolut verantwortungslos, Dir von einer solchen " Hammerdiagnose " nichts zu sagen.Aber vielleicht ist es ja gar nicht schlimm und sie hat das nur aufgeschrieben,damit die KG-Behandlung vor der KK gerechtfertigt ist.Nach meiner erfahrung nach würde ich eine Behandlung nach Bobath vorziehen,denn die Vojta-Methode ist für viele Kinder Horror.Sie bringt was,aber die Kinder mögen sie nie.Laß Dich von der Krankengymnastin beraten, sie müßte das eigentlich wissen.


Mitglied inaktiv

Hallo, meine Tochter hat exakt (wörtlich!) die gleiche Diagnose auf ihrem KG-Rezept stehen. Sie ist ein Frühchen und bekommt daher KG nach Bobath. Die Formulierung hat rein abrechnungstechnische Gründe!!! Mein Arzt sagte mir, die Krankenkassen wollten das neuerdings so. Mach dir also keine Sorgen!!! Ich würde auch Bobath bevorzugen, sprich doch noch mal mit deiner Ärztin darüber und lass dir genau die Unterschiede erklären und begründen, warum sie Vojta empfiehlt. LG Karlotta


Mitglied inaktiv

Hallo! Ich würde auch noch mal nachfragen, warum direkt nach Vojta geturnt werden muss. Bei meinem Sohn wurde bei der U3 eine Muskelhypotonie (stark ausgeprägt)festgestellt und bei der U4 kam noch eine mangelnde Kopfkontrolle hinzu. Er hat auch eine leichte schieflage. hab mir erst gedacht, ob Bobath überhaupt ausreichen würde, aber nachdem wir erst 2 Stunden hinter uns haben zeigt er schon verbesserung. Wenn die Therapie aber keine deutliche Verbesserung bringt wird er doch nach Vojta therapiert, aber noch macht er Fortschritte. Was ich damit sagen will ist, das man immer noch auf auf die andere Metode wechseln kann. Lg Bine


Mitglied inaktiv

Hallo Annalena, auch mein Sohn hat genau diese Diagnose auf dem Rezept stehen. Leider wird es sonst von den KK nicht bezahlt. Mein Sohn konnte mit knapp 10 Monaten noch nicht robben, in den Vier- füßlerstand usw. Jetzt nach 7 mal Vojta und Bobath kann er robben, in den Vierfüßlerstand, sich vom Vierfüßlerstand hinsetzen und wieder in den Vierfüßlerstand. Er wippt noch ziemlich und schiebt sich im Vier- füßlerstand nach hinten. Jetzt ist er 11 Monate und ich denke in ein paar Wochen kann er richtig krabbeln. Alles Gute Birgit


Mitglied inaktiv

Hallo, mein Sohn hatte mit 3 Monaten eineähnliche Diagnose. Auch wir waren beunruhigt. Er konnte nicht auf dem Bauch liegen, hatte Schwierigkeiten seinen Kopf zu halten und ist immer zur Seite weggekippt. Verschrieben wurde uns Vojta, wir haben auch etwa ein halbes Jahr danach geturnt, war sehr anstrengend, unser Kleiner hat auch geweint, weil die Kinder ja in eine Zwangsposition gebracht werden, war aber anscheinend auch effektiv. Zur Beruhigung: Jetzt ist unsere Maus gut zwei Jahre alt und in jeder Hinsicht (also auch motorisch) sehr gut und altersgerecht entwickelt. Viele Grüße Ute


Mitglied inaktiv

Hallo, bei mir stand auf dem Rezept Turnen nach Vojta. Meine KG hat jedoch mein Kind nach Bobath beturnt. Das hat anscheinend abrechnungstechnische Gründe. Sie hat mir auch mal eine Vojta-Übung gezeigt. Wenn sie diese Gymnastik mit meinem Sohn gemacht hätte, hätte ich dies nicht akzeptiert, denn diese Übungen sind wirklich nicht schön. Vielleicht beturnt Deine KG auch nach Bobath, obwohl Vojta auf dem Rezept steht. Frag sie doch einfach. Liebe Grüße Ursula


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