Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Verstummen im Kindergarten – Sprechen Fordern?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Verstummen im Kindergarten – Sprechen Fordern?

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Hallo, Danke für Ihre Antwort vom 10.5. Unsere Tochter spricht weiterhin nicht im Kiga und ist jetzt zuhause. Grund für den Rückzug war wohl eine von ihr abgelehnte Dominanz durch andere Kinder. Mit den Erziehern sprechen wir viel. Sie akzeptieren das Nicht-Sprechen unserer Tochter nicht und versuchen seit längerem, sie durch Aufforderungen und dauerhaftes Ignorieren ihrer Zeichen, auch in heiklen Momenten wie beim Pippi-machen, zum Sprechen zu bringen. Das Resultat war ein noch stärkerer Rückzug. Unsere Tochter schaute im Kiga nur noch zu und weinte öfters. (Lediglich mit einer Praktikantin, die 5 Wo da war, sprach sie). Sie hat mit uns über ihre Situation gesprochen: „seit ich sprechen MUSS, ist es schlimm im Kiga“. Wir sind sehr besorgt über diese belastenden Erfahrungen. Wir denken, daß die Erzieher ihr Nicht-Sprechen und ihre Zeichen akzeptieren und jede Aufforderung oder gar Zwang zum Sprechen, auch indirekte, unterlassen sollten. Was meinen Sie? Danke! Niv


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, wie Sie aus meiner letzten Antwort wissen, sehe ich das nicht anders. Sie werden sich aber damit zufrieden geben müssen, dass Erzieherinnen keine Therapeutinnen sind und sich eben auch so nicht verstehen wollen. Allerdings sollten sie durch erzieherische Maßnahmen eine Verhaltensproblematik beim Kind nicht zusätzlich verschlimmern, und das scheint hier der Fall gewesen zu sein. Insofern ist es richtig, dass Sie Ihre Tochter erst einmal aus dem Ki-ga herausgenommen haben. Vielleicht können Sie mit einer Beratungsstelle für Erziehungsfragen zusammenarbeiten und einen Plan zum weiteren Vorgehen entwickeln. Viele Grüße


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