Mami2020Nov
Guten Tag Frau Henkes, ich hätte eine Frage zum Verhalten meines Sohnes (wurde Ende November zwei Jahre alt). Er wird voll von mir betreut, geht noch nicht in die Kita. Der Papa verbringt auch sehr viel Zeit mit ihm. Schläft noch im Elternbett und wird noch immer teilw. nachts gestillt. Einmal die Woche gehen wir in den Elterntreff, dort war er gleich mittendrin, nicht am Tisch bei den Eltern sondern sofort in der Interaktion mit anderen Kindern. Er ist sehr offen, sehr fröhlich, aufmerksam und lebenslustig und schon immer ein Mamakind. Vor ca. einem Monat waren wir auf einem Sankt Martins Umzug. Da ich zuvor einen Termin beim Augenarzt mit Augen weittropfen hatte, konnte ich die Lichter nicht vertragen und habe mich nur schnell von meinem Mann verabschiedet. Mein Sohn war schon fröhlich weiter gelaufen und hat davon nichts mitbekommen. Ca. 15 Minuten später sei mein Sohn panisch geworden und habe die Mama gesucht. Mein Mann konnte ihm nicht erklären, dass ich schon Zuhause bin und er sei völlig außer sich gewesen. Mein Mann ist dann mit ihm nach Hause gegangen, was einige Zeit gedauert hat. Erst Zuhause hat er sich wieder von mir beruhigen lassen. Seitdem bemerken wir ein verändertes Verhalten bei unserem Sohn. Er will kaum raus, was er zuvor immer wollte. Er schaut ständig wo ich bin, beim Einkaufen kann ich kein Regal weiter laufen ohne dass er ängstlich wird und nach mir ruft. Sogar in der Wohnung versichert er sich häufig, dass ich nicht aus dem Zimmer gehe und ruft nach mir. Das kennen wir von ihm vor diesem Tag nicht. Da konnte mein Mann ihn stundenlang betreuen. Gestern habe ich ihn gefragt, ob er nicht raus wolle, weil er Angst habe, dass die Mama weg geht. Er hat das klar bejaht. Ich habe ihm erklärt, dass ich den ganzen Spaziergang über bei ihm bleibe. Und ihm immer sage, wenn ich etwas erledige und kurz weg gehe und immer wieder komme. Danach wollte er plötzlich raus, ist heute aber noch anhänglicher, sogar in der Wohnung. Wir haben mit ihm schon über den Umzug gesprochen. Dass es mir sehr leid tut, dass ich mich nicht verabschiedet habe. Wie kann ich meinen Sohn unterstützen, dass er seine Sicherheit wieder findet? Ich mache mir große Sorgen, sein Urvertrauen beschädigt zu haben. Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Eine schöne Woche und liebe Grüße.
Guten Tag, geben Sie Ihrem Sohn Zeit, das Erlebnis verblassen zu lassen. Vermutlich war es der erste Martinsumzug, den er bewusst mitbekommen hat. Das ist für Zweijährige eine aufregende Angelegenheit mit all den neuen Eindrücken, der Dunkelheit, der Musik und den Laternen. Und dann waren Sie auch noch plötzlich weg. Ich gehe nicht davon aus, dass das Urvertrauen Ihres Sohnes durch so ein einmaliges Erlebnis beeinträchtigt ist. Dazu gehören schon umfassendere belastende Erfahrungen. Bestätigen Sie Ihrem Sohn immer wieder, dass Sie oder der Vater da sind und er nicht alleine bleibt. Wenn er über den Umzug spricht, können Sie darauf reagieren und ihm bestätigen, dass das wirklich blöd war. Dann weisen Sie aber immer darauf hin, dass der Vater doch bei ihm war. Versuchen Sie, gelassen zu bleiben. Sie müssen sich auch nicht bei Ihrem Sohn entschuldigen. Solche Situationen kommen vor. Jedes Kind muss den Umgang mit ihnen lernen. Ihr Sohn war ja nicht alleine sondern in sicherer Obhut. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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