sun@shine
Hallo Herr Dr. Nohr, Meine Tochter ist 26 Monate alt und wird noch gestillt. Auch tagsüber, insb. wenn sie sich weh tut oder wenn sie sich nicht wohl fühlt. Seit Mai ist sie in der Kita und seither enorm anhänglich. Die Eingewöhnung hat lange gedauert und sie geht noch immer nicht wirklich gerne hin. Das Schlafen in der Kita war am Anfang mit viel Weinen verbunden, klappt mittlerweile aber besser. Zu meinem Anliegen: Ich möchte gerne das Einschlafstillen (auch zum Mittagsschlaf) und das nächtliche Stillen abstellen. Wir versuchen es seit 3 Nächten und es klappt besser als gedacht. Natürlich weint sie (in meinen Armen), aber nach maximal 5 Minuten ist sie leise. Mein Mann möchte allerdings unbedingt, dass ich ganz radikal abstille. Also auch tagsüber die Brust verweigere. Er ist der Ansicht, dass sie nicht versteht, warum sie nachts und zum Mittagsschlaf keine Brust bekommt, tagsüber aber schon. Zudem sagt er, dass das nächtliche Abstillen dadurch erschwert wird. Ich hingegen möchte ihr das Stillen nicht ganz nehmen, sondern es langsam ausklingen lassen und bin überzeugt, dass das nächtliche Abstillen besser klappt, wenn Sie tagsüber nicht abgewiesen wird. Wir sind uns sehr uneins darüber. Versteht sie wirklich nicht, warum sie nachts nicht darf, tagsüber aber schon? Tue ich ihr nichts Gutes damit und sollte tatsächlich gleich ganz abstillen? Herzlichen Dank im Voraus.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, auch wenn sich Ihre Frage wie eine Sachfrage liest, hat sie doch auch oft einige Beziehungsaspekte. Und die bleiben oft hinter den sachlichen Gedanken versteckt und sind aus der Ferne auch nicht wirklich erkennbar. Sachlich gehen beide Lösungen, wenn man sich wirklich dazu entschieden hat und sie passend einführt, auch wenn für Ihr Kind Ihre Form möglicherweise angenehmer sein wird. Aber die Familie besteht aus mind. 3 Personen und für alle muß die Lösung hinreichend gut sein. Und in der Regel findet man dann eine Form, die ein guter Kompromiss ist, heisst, er berücksichtigt die Interessen aller und nicht nur von Einer(m). Und das ist dann eine gute "Familienerfahrung". Dr.Ludger Nohr
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