Alice_15
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, wir sind Eltern zweier Kinder (Sohn 23 Mo, Tochter 1 Monat). Mein Mann wird Anfang des nächsten Jahres von seinem Unternehmen für 2-3 Jahre nach Spanien delegiert. Als Paar haben wir bereits mehrere Auslandsaufenthalte erlebt und stehen dem sehr offen und auch positiv gegenüber. Primär geht es mir in dieser Situation um unseren Sohn, bei dem ich mir die Frage stelle, ob er einen solchen Umzug gut verkraften würde und was wir als Eltern tun können, um dies zu fördern. Unser Sohn ist ein fröhlicher, aufgeweckter und neugieriger Junge. Er hat sowohl zu mir als Mutter als auch zu seinem Vater ein tolles Verhältnis. Anderen Menschen gegenüber ist er positiv gesinnt und tritt sehr schnell in eine (von ihm ausgehende) Kommunikation. Wir achten sehr auf Stabilität und Verlässlichkeit. Feste Rituale strukturieren unseren Alltag und sorgen für Sicherheit. So hat er seine Lieblingsplätze und Aktivitäten, die er benennt und einfordert. Ebenso sieht er seine Omas mehrmals die Woche und verbringt alleine Zeit mit ihnen. Meine Sorge ist nun, dass er durch den Umzug verunsichert werden könne, weil ihm sein gewohntes Umfeld abhanden kommt. Unsere Möbel werden wir mitnehmen, sodass er zumindest zu Hause Gewohntes wiederfindet. Wie können wir den Umzug für unseren Sohn so gut wie möglich gestalten? Vielen Dank und herzliche Grüße Alice
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Alice, Kinder "verkraften" einen Umzug oft überraschend gut, vor allem, wenn sie ihrer Umwelt positiv gegenüber stehen. Natürlich wird es ihn auch verunsichern, die andere Sprache, andere Menschen, die bekannten Leute (Oma usw.) nicht mehr da, anderes Umfeld zu intergrieren. Aber in diesem Alter ist das oft noch ein Abenteuer, eine Gelegenheit, da die Verwurzelung der Kinder noch nicht so ortsgebunden ist, sondern sich mehr auf die primären Bezugspersonen bezieht (auch wenn Ihr Sohn seinen Horizont schon aktiv erweitert). Organisieren Sie es als Abenteuerreise, etwas das neugierig macht. Und dort ermöglichen Sie neue Kontakte und halten die alten (z.B. Omas) über skype o.ä.. Versuchen Sie Ihre eigene positive Grundstimmung zu diesem Umzug weiterzugeben und wenn er dann mal traurig ist, dann werden Sie, wie auch jetzt, Wege finden ihn aufzumuntern. Wie Sie wissen, erfüllen sich negative Erwartungen "wie von selbst", deshalb ist die Grundhaltung so wichtig. Ich wünsche Ihnen eine gute Erfahrung miteinander. Ich halte Reisen und Erleben von anderen Lebensweisen für ein wesentliches Entwicklungsmoment. Dr.Ludger Nohr
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