Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Ultraschall Fontanelle

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Ultraschall Fontanelle

Mitglied inaktiv

Guten Tag, Ich habe eine Frage. Ich befinde mich momentan in Russland mit meiner Tochter, 6 Monate. Da ich jedesmal wenn ich nach Russland gehe, einen Homeopathen besuche, habe ich auch gleich meine Tochter gezeigt. (In Deutschland haben wir schon die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U4 hinter uns. Es soll alles in bester Ordnung sein.) Der hat einige Probleme festgestellt. Danach waren wir auch in einer Kinderklinik, wo meine Tochter auch vom Neuropatologen untersucht wurde. Hier wurde uns gesagt, dass eine Seite nicht so gut entwickelt ist, z.B. sie dreht sich vom Ruechen auf den Bauch vorwiegend ueber linke Seite. Weiter wenn man sie auf den Boden stellt, steht sie auf den Zehen. Die russ. Aerzte haben auch gemerkt, dass der Kopf ein bisschen schief ist. Das Baby habe ich durch Ausdruecken in Deutschland bekommen, es war ein “Sternegucker”. Sie wog 3.230 g und war 51 cm lang. Das Baby kam genau am ausgerechneten Tag zur Welt. Jetzt wurde mir empfohlen, dass wir eine Sonographie des Gehirn (Ultraschall) durhfuehren. Russische Aerzte sagen, es sei eine Geburtsverletzung, sie denken, dass im Kopf der erhoehte Blutdruck ist. (ich kenne leider den medizinischen Begriff in Deutsch nicht, aber so aehnlich) Sollen wir diesen Ultraschall machen und ist es gefaehrlich? Vielen Dank fuer die Antwort.


Liebe Mila, Seien Sie bitte vorsichtig mit solchen Aussagen, die zunächst nur schlichte Behauptungen sind. Wenn die U1 bis U4 in Deutschland völlig unauffällig gewesen sind, gehen Sie erst einmal davon aus, daß es stimmt, es sei denn Ihre Tochter entwickelte sich ganz offenkundig nicht richtig. Viele Säuglinge bevorzugen zunächst einmal eine Seite zum Drehen. Das ist nichts besonderes. Das Auf-den-Zehenspitzen-stehen ist ebenfalls ein entwicklungsmäßiges Übergangsphönomen, außer wenn die Beine auch im Liegen steif sind und sich kaum beugen lassen. Schließlich kann und wird tatsächlich eine gewisse Seitenbevorzugung vorgelegen haben, wenn das Schädelprofil leicht verschoben ist. Das gleicht sich aber wieder aus. Zuletzt: eine Ultraschalluntersuchung ist schmerzlos und ungefährlich, aber nur mit sehr guten Geräten ausreichend aussagekräftig. Viele Grüße nach Rußland


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