Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Übertragung auf Kind

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Frage: Übertragung auf Kind

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Posth, wir haben aus einem ungeklärten Sauerstoffsättigungsabfall ein "Monitorkind" heute fast 9 Monate alt. Wir waren in seiner 7. Lebenswoche für ein paar Tage in der Kinderklinik. Unser Sohn ist heute lt. Ärzte kerngesund und bräuchte den Monitor auch nicht mehr. Der Haken ist nur dieser das das Kind den Monitor noch hat weil ich Angst habe. Ich bin unruhig und nervös und in ständiger Angst um das Kind, habe ein Wahnsinnsangst vor SIDS. - Kann die vielen Arztuntersuchungen in den ersten Lebenswochen das Kind heute nachhaltig noch so prägen?? - Überträgt sich meine Angst und Nervosität sehr auf das Kind und seit einigen Tagen schüttelt es die ganze Zeit tagsüber den Kopf als wie wenn es ihn vor was ekeln würde und beim einschlafen wirft er den Kopf andauernd hin und her, was bitte kann das sein?? Entschuldigen Sie bitte die vielen Fragen aber beim Schreiben kam mir das alles hoch. Vielen Dank für Ihre Zeit LG Melanie


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Melanie, ich schließe aus Ihrem Schreiben, daß es bei Ihrem Sohn in der 7.Lebenswoche zu einem sog. Beinahe-Kindstod gekommen ist. Das sind prägende Schreckerlebnisse für die Eltern. Verständlicherweise wächst dann die Angst um das Leben des Kindes. Statistisch gesehen kommt es aber nach einem solchen Ereignis nicht sehr viel häufiger zu einem wirklichen SIDS. Das liegt u.a. vielleicht daran, daß sich hinter dem Beinahe-Tod sehr viele sogenannte vagovasale Synkopen (Kollaps des vegetativen Nervensystem) verbergen, die für sich genommen eher harmloserer Natur sind. Liegen keine Risikofaktoren für ein echtes SIDS vor, kann man eigentlich davon ausgehen, daß im späten Säuglingsalter kein solches mehr auftreten wird. Viele Kolleginnen und Kollegen neigen denn auch dazu, die ganze Monitorgeschichte möglichst frühzeitig wieder abzusetzen, um die Fixierung der Eltern auf dieses Gerät nicht zu groß werden zu lassen. Das Wackeln mit dem Kopf hat zunächst einmal nichts mit der ganzen Sache zu tun. Es ist eine Angewohnheit zur Selbstberuhigung. Ihre Nervosität und Angst kann sich allerdings sehr auf das Kind übertragen. Sie müßten versuchen, in Zukunft viel sicherer und gelassener mit dem Vergangenen umzugehen, und Ihrem Sohn zeigen, daß Sie mit ihm voller Zuversicht in seine Zukunft blicken. Sie haben sicherlich allen Grund dazu. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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mm


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