Hallo,
mein Sohn ist 4,5 Jahre alt, hat noch einen Schnuller, den er Nachts noch behalten möchte, trinkt morgens und abends auch noch Milch aus der Falsche (im Bett, mit einem von uns Eltern) UND er geht "erst" seit etwa 1/2 Jahr zum Pipi machen auf die Toilette. Groß möchte er nicht dort machen, er habe Angst. Im Kindergarten geht er ebenfalls gar nicht auf die Toilette (weder groß noch klein). Am Anfang schon (mit Begleitung), allerdings sind in 2 Jahren 4 Erzieherinnen "weggefallen", so daß er nun nicht mehr möchte. Wir haben bisher nie ein Problem aus all dem gemacht, aber die Leitung seiner Gruppe meinte letztens nach diesem Sprachtest (Delphi?), er hätte zwar als "Bester" bestanden, habe aber wohl andere "Probleme". Ich war wie vor den Kopf gestossen, als sie den Toilettengang ansprach! Im Grunde weiß ich, dass das irgendwann alleine kommen wird, aber ich denke, ich benötige doch Ihre Bestätigung? Oder ist er wirklich "spät" dran und hat ein "Problem"?
Verunsicherte Grüße
Mitglied inaktiv - 27.04.2009, 17:00
Antwort auf:
Trocken/Sauber?
Hallo, der Delphin-Test hat mit der Sauberkeitserziehung nichts zu tun, daher sollten die Erzieherinnen auch beim thema bleiben. Über die Sauberkeitserziehung herrschen immer noch antiquarische Meinungen! Ein Kind wird dann trocken und sauber, wenn es sich reif genug dafür fühlt. Das geschieht in einer Entwicklungsspanne von 2 bis 4 Jahren am Tag und für das Trocken werden in der Nacht mit einer Verlängerung auf ca. 6 Jahre wegen der hormonellen Steuerung auf die Nierenfunktion.
Der Schnuller jenseits von 4 Jahren in der Nacht ist ein Fall für die Schnuller-Fee! Das geht problemlos dann, wenn das Kind entspannt einschlafen kann und nachts keine Ängste haben muss. Das Aufsuchen der Toilette in der Ki-tas ist eine Frage der Ordentlichkeit und Sauberkeit der Einrichtungen selber, der Garantie für das Kind, dort ungestört zu sein und des Respekts vor der Selbstbestimmung des Kindes, erst dann auf eine fremde Toilette zu gehen, wenn es sich das traut. Freundliche Hilfen seitens der Erzieherinnen sind natürlich erwünscht! Freundliche! Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.05.2009