Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Total heikel

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Total heikel

wasser000

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Unser Sohn 4.5 jahre ist ein extrem wählerischer Esser. Er probiert nichts neues .... es gibt nur ein paar Dinge die er mag .... Nudeln Kartoffeln Äpfel Karotte Erdbeeren Kohlrabi Lachs ab u zu Brot Wachteleier Schnitzel Suppensternchen ab und zu Brot oder Palatschinken und knödel und jeden morgen Milch .... das geht schon ewig so ... ich bin echt am verweifeln .... er hat eine totale abwehrhsltung was neues betrifft ... vor ein paar wochen sagte er im halbspass im Winter werde er noch heikler ... bis jetzt ist er sehr wenig krank ... generell ist er ein kleiner Esser .... was kann ich tun damit er neues probiert oder soll ich es so lassen ... er hat einen grossen willen .... Danke


Ingrid Henkes

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Guten Tag, nach Ihrem Nachtrag vermute ich - aus der Ferne -, dass es bei der von Ihnen beschriebenen Problematik weniger ums Essen als um den "großen Willen" geht. Ihr Sohn hat Ihnen ja bereits gedroht, es werde schlimmer. Nun kann es ja nicht darum gehen, den Willen eines Vierjährigen zu brechen, sondern ihn vielmehr zunehmend in sinnvolle Bahnen zu lenken. Für ihren Sohn ist es wichtig zu erleben, dass er Sie mit seinem Eßverhalten nicht so stark beeinflussen kann. Er ist jetzt in dem Alter, in dem Kinder verinnerlichen müssen, dass Erwachsene die Richtung vorgeben und nicht sie selbst - einfach weil Erwachsene das können und Kinder nicht. Dazu gehört zunächst, dass das Essen allgemein nicht mehr einen so großen Raum einnimmt - weder in Ihren Gedanken noch im Gespräch mit Ihrem Sohn. Das ist leichter gesagt als getan, ich weiß. Vielleicht könnte es so gehen: Sie bereiten ein Essen zu, bei dem immer was dabei sein könnte, was Ihr Sohn mag. Es sind ja doch schon einige Speisen, die er zu sich nimmt. Dieses Essen wird dann gegessen. Ihr Sohn kann sich entscheiden, ob er ißt oder nicht. So könnte er zunehmend immer etwas Neues kennenlernen und gleichzeitig das Vertraute "für den Notfall" haben. Letztens schrieb eine Mutter auf dieser Seite "Am gedeckten Tisch ist noch niemand verhungert." Ich finde diesen Satz recht hilfreich, wenn Eltern Angst haben, Ihr Kind könne nicht genug zu essen bekommen. Diese Angst steht ja oft dahinter, wenn Eltern gerade beim Essen ihren Kindern nachgeben. Ich wünsche Ihnen alles Gute Ingrid Henkes


wasser000

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Nachtrag ... da er ein kleiner Esser ist hab ich Fehler gemacht ihm immer das gegeben wo ich wusste das er es mag


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