Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

"schlechte" Mutter

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Frage: "schlechte" Mutter

Mitglied inaktiv

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Guten Tag, unser Sohn ist 7 Monate alt und hat als Baby viel geschrien und gequengelt. Auch heute noch ist er ziemlich unberechenbar und temperamentvoll. Er braucht dauernd Aufmerksamkeit und möchte mehr als er schon kann. Bis zum 5. Monaten haben mein Mann und ich (22 Jahre) ihn gemeinsam aufgezogen (Mann arbeitete als Student zu Hause). Was mich manchmal sehr irritiert, dass er etwa 1 x pro Woche einfach etwa eine halbe Stunde lang ununterbrochen schreit (ohne ersichtlichen Grund) und sich von mir nicht trösten lässt. Ich denke, ich bin eine sehr fürsorgliche und liebevolle Mutter und gebe unserem Sohn meine ganze Liebe. Doch ich bin sehr verletzt, wenn dann mein Mann nach Hause kommt, den schreienden Spatz abnimmt und er sich dort innert einigen Minuten beruhigt. Kann es wirklich sein, dass mein Sohn mich irgendwie ablehnt oder liegt es einfach daran, dass mein Mann "Abwechslung" ist? Ebenfalls etwas kränkend finde ich die Launen unseres Jungen. Es gibt Tage ,da lacht er viel und oft mit uns. Aber manchmal ignoriert er mich regelrecht. Er quengelt bei allem, auch auf meinem Arm oder im Tragetuch, will nicht schlafen, nicht essen, einfach alles passt ihm nicht. Wenn ich ihn aufmuntern will, schaut er mich ganz komisch an, als ob er mich noch nie gesehen hätte... Gibt es eine Erklärung für dieses Verhalten? Mache ich irgendetwas falsch oder nehme ich das zu persönlich? Ich glaube nämlich nicht, dass ein Säugling schon 'berechnend' abweisend sein kann bzw. wüsste nicht, warum er dies bei mir tut. Entschuldigen Sie meinen langen Text, doch ich fühle mich oftmals einfach hilflos und habe das Gefühl, nicht so zu sein, wie andere Mütter, da mein Sohn nicht so an mir hängt, wie ich es mir wünsche. Vielen Dank und freundliche Grüsse!


Mitglied inaktiv

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hallo! leider kann ich dir nicht sagen, warum das so ist. vielleicht ist man nach ein paar minuten geschrei oder quengelei, an dem sich kein grund erkennen lässt, innerlich etwas gereizt, fühlt sich hilflos oder ähnliches!? die kleinen spüren vielleicht, dass zu ihrem problem auch noch die sorge der mutter hinzukommt? ich kann dich nur insofern beruhigen, dass es uns manchmal nicht besser geht. sie ist den ganzen vormittag quengelig und wenn dann der papa da ist, lacht sie auf einmal. aber auch umgekehrt! er hat sie zb auch öfters mal für eine stunde und wenn sie dann gerade weinen sollte, wenn ich wieder komme, nehm ich sie ihm ab und sie ist ruhig. auch wir haben uns die ersten monate gemeinsam um sie gekümmert und ich bin zufällig auch 22 jahre alt :) vielleicht geht den daheimgebliebenen einfach eine bezugsperson ab? also ich denke, wenn er mit deinem zuhause gewesen wär und du kommst -mit unverbrauchten nerven- nach hause, würde er sich von dir auch sofort trösten lassen. jedes baby liebt seine mutter! selbst wenn die schlecht wäre. was du aber sich nicht bist! alles liebe aus österreich alexandra&denise (6 mo)


Mitglied inaktiv

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Hallo Daria Wir sind doch auch nicht immer gut drauf;);) Meine Tochter 10 Monate hängt auch sehr an ihrem Papa..(sie weint aber nicht oft) Ich bin es die sie füttert mit ihr spielt und und und .. (der Papa macht aber auch seinen Teil)....tja und wenn der Papa da ist dann bin ich halt ab und an abgeschrieben ,die erste Zeit hab ich mir da echt Gedanken gemacht aber nun nehme ich es mit Humor.


Mitglied inaktiv

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Liebe Daria, die Beobachtung, daß ein unruhiger Säugling bei der Mutter nicht mehr zur Ruhe kommt, dann aber beim einigermaßen ausgeruhten Vater, ist nicht ungewöhnlich. Mit Ablehnung der Mutter hat das nichts zu tun. Deshalb ist es ja so wichtig, daß zwei Elternteile einen Säugling großziehen. Läßt sich ein Säugling auch auf dem Arm und mit Herumtragen nicht beruhigen, gibt es eigentlich nur zwei Gründe. Der erste, die verursachenden Beschwerden können so nicht beseitigt werden, z.B. wegen Schmerzen oder anderer Symptome. Der zweite, die intuitive Übereinstimmung zwischen Säugling und Mutter stimmt auf einmal nicht mehr, vielleicht weil die Mutter völlig überfordert ist. Sie müssen diesen Ursachen natürlich nachgehen und für das Abstellen sorgen, notfalls auch einmal mit Medizin. Nachhaltig abweisend zur primären Bezugsperson ist ein Säugling nie, denn "er grübe sich selbst das Wasser ab". Viele Grüße


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