Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Permanent schlechte Laune

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Frage: Permanent schlechte Laune

Krabbelbär123

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Ich brauche dringend Rat zu dem Verhalten von meinem Kind, denn ich gehe aktuell auf dem Zahnfleisch und kann absolut nicht mehr einschätzen ob das alles normal ist oder schon auffällig. Meine Tochter ist 3 Jahre und 5 Monate alt. Sie ist gefühlt dauerhaft schlecht drauf. Momentan fängt sie wegen allem und jedem dermaßen an zu schreien und weinen, sie jammert und wimmert und heult in einer permanenten Schleife wegen kleinsten Kleinigkeiten. Ich halte das bald nicht mehr aus. Es gibt Tage, da ist es besser aber ich würde sagen seit 4 Wochen ist es täglich so. (Sie war aber schon immer oft schlecht gelaunt/ schnell überfordert, quengelig)  Dazu kommt, dass sie seit ca 6 Monaten immer anfängt zu schreien/weinen sobald Leute mit Kindern hier zu Besuch sind. Sie scheint immer direkt völligst überfordert zu sein, weint und schreit total rum. Nach einer kurzen Zeit ca eine Stunde klappt es dann besser und sie spielt auch mal mit den anderen Kindern dann. Andere Kinder nicht mehr her kommen lassen ist keine Option da ich lediglich Freunde und Familie mit Kindern habe. Im Sommer sind wir umgezogen und die ist in den Kindergarten gewechselt aber mit beiden kommt sie gut klar. Für mich kein zeitlicher Zusammenhang. Mit anderen Kindern war sie davor schon überfordert und das zuhause extrem sein fing ja erst vor einem Monat an. Jedenfalls weiß ich nicht mehr weiter. Ich versuche die ganze Wut und ausraster liebe voll zu begleiten aber ich schaffe es nicht täglich gleich gut. Manchmal schimpfe ich auch mal wenn ich nicht mehr kann. Haben sie einen Rat für mich? Soll ich mit ihr zum Psychologen? Die anderen Kinder mögen sie schon gar nicht mehr so gerne sehen, verständlich wenn’s immer übermäßige Dramen, Wut und Gefühlsausbrüche gibt. Ich weiß mir und ihr nicht mehr zu helfen aktuell. Im Kindergarten ist wohl alles in Ordnung, sie ist schon immer zurückhaltend in einer großen Gruppe aber geht gerne und laut Erziehern ist alles gut. 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, das Verhalten Ihrer Tochter erscheint mir aus der Distanz nicht über Gebühr auffällig. Ich halte es allerdings für notwendig, dass Sie aus der aktuellen Überforderungssituation herausfinden. Sie haben bereits in der letzten Woche geschrieben, dass Sie äußerst belastet sind. Ihre Tochter ist zu jung, um ihr Verhalten ohne Ihre Unterstützung zu ändern. Sie können Ihr aktuell nicht mehr gut helfen, weil Sie zu angestrengt sind. Ihre Tochter verschafft sich durch das Schreien und Weinen Ihre Aufmerksamkeit. Sie haben derzeit nicht mehr die nötige Ruhe und Gelassenheit, um Ihre Aufmerksamkeit von diesem unerwünschten Verhalten abzuwenden und sie einem eher erwünschten Verhalten zu widmen. Aus diesem Kreislauf müssen Sie wieder herauskommen können. Wenn die familiäre Situation zu stark belastet ist, kann Unterstützung von außen oft die sinnvollste Hilfe bieten. Vielleicht können Sie eine Familienberatungsstelle aufsuchen. Dort bekommen Sie möglicherweise rascher einen Termin als bei Kindertherapeut/innen. Versuchen Sie, sich feste Zeiten zu schaffen, in denen Familie oder Freunde Ihre Tochter ein paar Stunden betreuen und Sie Zeit für sich haben.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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