Mein 2. Sohn (älterer ist 6,5 J.) wird bald 4 J. und befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. Seit Herbst geht er halbtags in den Kdg., gefällt ihm mal mehr mal weniger. Ich hätte gedacht, die Trotzphase wäre schon vorbei, aber in den letzten Wochen läuft es sehr unrund. Jeden 2. Tag bringt ihn Papa ins Bett (wie schon seit langem), das ist dann jedesmal ein Katastrophe. Sohn brüllt und trotzt. Kann nicht sagen wie gut die LL gelungen ist, woran gut zu erkennen? Bin 2x/Mon. einen ganzen Tag nicht da, da ist dann Papatag u. es klappt auch. Papa arbeitet 40 h und macht dann schon alles mit den Kids, immer schon, auch deshalb weil sie bis auf den Kdg. nur von uns Eltern betreut werden/wurden. Zur Zeit ist der Kleine extrem launisch, weigert sich nach wie vor aufs Klo zu gehen und ist beim Essen schwierig. Die volle Oppositionshaltung eben. Wir bleiben ruhig so gut es geht. Was tun?
von
paula_26
am 07.01.2013, 09:34
Antwort auf:
Loslösung; Trotz mit fast 4 J.
Hallo, das, was Sie über Ihren zweiten Sohn schreiben, klingt nach einem regressiven Schritt (Regression s. gezielter Suchlauf) durch die problematische Eingewöhnung im Ki-ga. Der ältere Bruder ist möglicherweise gerade in die Schule gekommen und kann ihm im Ki-ga nicht mehr zur Seite stehen. Wie war denn die Ablösung in den Ki-ga?
Solange die Mütter erreichbar sind, ist der Vater bei stärkeren Regressionen auf einmal nicht mehr gefragt. Lediglich wenn die Mutter nicht erreichbar ist, wird (notgedrungen) auch der Vater genommen. Das alles sind typische Erscheinungen der Regression, ebenso das Einhalten von Stuhl und Urin.
Da ich nicht weiß, welche Möglichkeiten Sie überhaupt in der Kinderbetreuung haben, kann ich Ihnen nicht viel raten. Auf jeden Fall sollten Sie mit den Erzieherinnen im Ki-ga reden und sie bitten, sich doch verstärkt Ihrem Sohn zuzuwenden, bis er so richtig in der Einrichtung angekommen ist. Dann bessert sich sein Verhalten wieder und zwar ganz spontan. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.01.2013