Frage: kritisches Denken / Regeln

Hallo Dr. Posth, T 2,5 J., gem Forum. 1. Zum Thema kritisches Denken: Ich kenne viele Erwachsene, die sobald eine Koryphäe oder Autorität etwas sagt, das sofort als gegeben hin nehmen, ohne weiter darüber nach zu denken. Ich möchte gerne, dass T lernt, dass nicht alles, das irgendwo geschrieben steht, richtig ist und auch nicht, nur weil ein Erwachsener etwas sagt, es zwangsläufig richtig sein muss. Derzeit machen wir es so, dass T, mich und Papa korrigieren darf, wenn wir uns nicht an eine Regel gehalten haben und bemühen uns ein Vorbild zu sein. 2. Möchte die Regel einführen, dass Mama fertig isst, bevor ich wieder mit ihr spiele. Sie darf vom Tisch aufstehen, sobald sie fertig ist, ich möchte aber zumindest ohne, dass an mir gezerrt oder geschrieen wird, mein Essen aufessen. Bisher bekommt sie immer einen Trotzanfall, wenn ich sitzen bleibe und weiteresse, sodass ich erst aufstehe und ihr das Übergangsobjekt bringe und sie tröste. Wie könnte ich das am besten umsetzen? Danke!

von bebe.bluna am 13.01.2014, 07:07



Antwort auf: kritisches Denken / Regeln

Hallo, ob man Kritik gegenüber Autoritätspersonen oder solche, die sich so ausgeben, schon im frühen Kindesalter lernen kann, kann ich nicht sagen. Von der Sache her ist es aber richtig, dass man einem Kind beim Regelkonzept zubilligt, die Eltern zur Ordnung zu rufen, wenn diese ihrerseits gegen die Regel verstoßen. Man kann sich als Erwachsener ja entschuldigen oder rechtfertigen, warum man nun diesen Fehler begangen hat. Da sollte einem kein Zacken aus der Krone brechen. Die Frage der Gerechtigkeit, die auch schon im frühen Lebensalter relevant wird, sollte nicht dadurch beantwortet werden, dass immer nur der Stärkere Recht behält. Es gibt aber auch Fälle, da gelten die Regeln etwas unterschiedlich. Ein Kind darf aufstehen, wenn es fertig gegessen hat, muss aber mit dem gemeinsamen Spiel warten, bis die Eltern fertig gegessen haben. Dafür bedarf es keiner besonderen Begründung, denn sie verlangen ja von dem Kind auch nichts, während es selbst noch isst. Sie stehen aber auch nicht einfach auf und gehen weg. Diese Abläufe versteht ein Kleinkind, auch wenn es zuerst noch wütend wird. Da muss man dann hinnehmen. Das Übergangsobjekt kann ja schon auf dem Tisch liegen, so dass Sie nicht erst aufstehen müssen und Ihr Essen unterbrechen, um es zu holen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.01.2014



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