Frage: Krippeneingewöhnung

Guten Morgen Dr. Posth, Tochter (22 Mo) geht seit 15. Mai in die Krippe: 13 Kinder, immer 4 Erzieh. sanfte Ablösung...alles super. Eingewöhnung lief gut: sanft und sie ging dann ohne Tränen willig mit in die Gruppe an der Hand ihrer Erzieherin, jetzt nach 4 Wochen weint sie aber morgens beim Abgeben. Ich bleibe dann und halte sie, wir beobachten die Gruppe gemeinsam, nehmen am Morgenkreis und am Frühstück teil, weil ich mir erhoffe, dass sie sich dann irgendwann löst. Leider tut sie das nicht, sondern will bei mir bleiben. Die Erzieherinnen sagen, ich zögere den Abschied nur hinaus, sie beruhigt sich nach einer Minute weinen, (das stimmt, ich höre das draußen und man kann durchs Fenster gucken). Soll ich sie einfach abgeben und gehen oder so fortfahren, sie weint so oder so? Oder ganz anders? Sie ißt und schläft dort gut, erzählt mir zu Hause die Namen der Kinder, ist zu hause wie immer, scheint nicht belastet. Sie hat die Erzierhin ja bereits akzeptiert. Danke!

von blessed2011 am 17.06.2013, 08:22



Antwort auf: Krippeneingewöhnung

Hallo, diese Beobachtung, dass Kleinkinder scheinbar die Ablösung schon geschafft haben, dann aber plötzlich wieder rückfällig werden und sich nicht mehr von der Mutter trennen mögen, macht man häufig. Das liegt daran, dass man im Grunde immer viel zu kurze Zeiträume für die Ablösung bemisst. Die meisten Kinder unter 2 Jahren brauchen 6 bis 8 Wochen, bis es wirklich soweit ist, dass sie ohne Angst allein in der zunächst fremden Umgebung bleiben wollen. Man kann sagen, je kleiner das Kind ist, desto länger dauert im Durchschnitt die sanfte Ablösung. Für die Erzieherinnen ist das natürlich eine lange Zeit, in der sie mit den Müttern auskommen müssen. Aber sie müssen verstehen, dass die anfängliche Begeisterung in der neune Umgebung mit all den verlockenden Spielangeboten irgendwann schwindet und dann das Nachdenken beim Kind beginnt. Und dann kommt es stark darauf an, dass eine feste Bezugserzieherin gewonnen ist, die das Kind zunächst neben der Mutter und dann Zug um Zug auch ohne Mutter versorgen kann. So gibt es praktisch auch kein Weinen beim Abschied, denn das muss nicht sein. Sprechen Sie noch einmal klar und deutlich mit den Erzieherinnen darüber. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.06.2013



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