Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Krankenhausaufenthalt, ja oder nein ?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Krankenhausaufenthalt, ja oder nein ?

Mitglied inaktiv

Lieber Dr. Posth, ich hoffe, Sie nehmen sich Zeit für mein Problem, auch wenn ich etwas weiter ausholen muss. Also es geht um folgendes: Ich habe eine 24 Monate alte Tochter, Lara-Joy. Sie ist wirklich so niedlich, lieb und anschmiegsam wie man sich ein kleines Mädchen wünscht. Sie ist mein 2. Kind, ein Nesthäkchen. Mein älterer Sohn aus 1. Ehe ist schon 15! Meine Kleine gibt mir wirklich alle Liebe zurück, die ich ihr gebe. Manchmal jedoch, habe ich das Gefühl, ich hänge an einer Kette. Ich kann kaum einen Schritt ohne sie machen. Sie hat es wirklich so gut, einen lieben Papi, liebevolle Großeltern, einen großen Bruder, der auch sehr an ihr hängt...aber nein, immer nur die Mami! Sie läßt sich nur von mir trösten, füttern und wickeln, sie spielt am liebsten nur mit mir und oftmals weint sie die ganze Zeit wenn ich mal ohne sie einen Termin beim Arzt oder Friseur habe. Nun ja, auch das kann man ertragen. Jetzt komm ich aber zum Hauptproblem: Ich soll Ende April für 3 Tage ins Krankenhaus, weil ich mir dort eine Varizen-OP machen lasse. Ich hab mit dem Arzt schon extra besprochen, dass ich nur 3 Tage bleibe. In dieser Zeit sollten mein Mann und meine Eltern die Kleine betreuen. Die befürchten allerdings schon, dass die Kleine nicht essen u. schlafen will, zumal sie letzte Woche erst krank war (sie hatte den Rotavirus und eine ziemlich starke Magen-Darm-Infektion) und in dieser Zeit wirklich ständig an mir "geklebt" hat und jetzt immer noch anhänglicher als sonst ist. Was soll ich nur tun, soll ich den OP-Termin absagen? Er ist ja schließlich nicht lebensnotwendig. Nur wäre jetzt die Zeit für so einen Eingriff ideal, zumal ich nur noch bis Juli in Erziehungsurlaub bin. 'Ab August arbeite ich wieder (Teilzeit), da möchte ich mich nicht gleich nach zweieinhalb Jahren Babypause krank melden. Was ist ihre Meinung? Ich möchte schließlich nicht, dass meine Kleine einen Knacks bekommt, weil ihre Mutter 3 Tage und 2 Nächte nicht bei ihr ist. Danke für Ihre Antwort. Gruß, Gaby


Liebe Gaby, die noch bestehende starke Anhänglichkeit Ihrer Tochter bedeutet, daß sie sich noch nicht gut von Ihnen losgelöst hat. Es könnte also tatsächlich Schwierigkeiten in Ihrer Abwesenheit geben. Klären Sie doch mit dem Chirurgen, ob nicht ein ambulanter Eingriff möglich ist (selbst beim "Stripping" macht man das heute). Oder verschieben Sie tatsächlich den Eingriff (wenn Sie keine Schmerzen haben). Mit dem späteren, neuen Arbeitgeber können sie sich wahrscheinlich im Vorfeld einigen. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

Hallo Gaby, vielleicht beruhigen Dich meine Erfahrungen etwas. Ich bin am letzten Montag nach 13 Tagen Krankenhaus entlassen worden. Mein Sohn ist jetzt fast 11 Monate alt und auch ein ziemliches "Mamakind". Sein Papa hatte Urlaub und auch die Omis haben sich mit um ihn gekümmert. Natürlich hat er mich jeden Tag besucht, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er mich so richtig schlimm vermisst (mein Mann hat mir das auch hinterher bestätigt). Im Krankenhaus wollte er schon immer auf meinen Arm und nicht zum Papa, aber wenn die beiden wieder gefahren sind, gab das kein Theater oder Geweine. Und auch zu Hause ist es problemlos gewesen für meinen Mann. Ich glaube, für die Mamis ist die Situation viel Schlimmer. Dein Kind bleibt ja schließlich in der vertrauten Umgebung und auch bei Leuten, die ihm vertraut sind. Ich habe mir im Nachhinein viel zu viel Sorgen und Gedanken gemacht...aber das ist wohl so. Wenn Du willst kannst Du ja auch noch mal mailen. Alles Gute, Birgit


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