Liebe Frau Henkes, herzlichen Dank für die Möglichkeit meine Frage zu stellen. Mein Sohn ist fast 5 Jahre alt und mir fällt immer wieder auf, dass er sehr körperlich interagiert und seinen Mitmenschen dadurch nicht selten weh tut. Selbst bei "ruhigen" Tätigkeit, wie zb Kuscheln oder Buch ansehen, passiert es immer wieder, dass er sich auf uns schmeißt oder seinen Kopf gegen unseren haut. Auch die kleine Schwester (8 M) bleibt leider nicht verschont. Da wir des Öfteren auch schon "vorsätzliche" Übergriffe hatten, lasse ich die beiden nie unbeaufsichtigt. Es ist nun allerdings auch so, dass er zb Faxen mit ihr macht und ihr im nächsten Moment seinen Kopf gegen die Stirn knallt. Dabei wirkt es eher als würde das zu seinem Spiel dazu gehören. Die "Spiele" der beiden enden dann oft nach wenigen Minuten, da die Kleine aufgrund seiner Übergriffe weint. Ich rede mir mittlerweile den Mund fusselig und erkläre natürlich immer wieder, dass er seinen Gegenüber damit verletzt, aber ich habe das Gefühl, dass er oft seine eigene Kraft gar nicht einschätzen kann und es auch nicht mutwillig macht. Könnte es hier Schwierigkeiten mit der eigenen Körperwahrnehmung geben? Auch im Umgang mit anderen Kindern fällt mir dieses Verhalten auf (er hat insgesamt eher wenig Freunde). Das Spielen klappt eine zeitlang ruhig und irgendwann ist er sehr aufgedreht und "wie von Sinnen", sodass ich das Gefühl habe, meine Worte dringen gar nicht zu ihm durch. Er hatte sehr lange Probleme mit der Geburt der kleinen Schwester. Ich versuche ihm jeden Tag 1 h Exklusivzeit einzuräumen. Die Kita beschreibt ihn eher als introvertiertes Kind, problematisiert aber auch das Öfteren starke Wutanfälle und mangelnde Selbstregulation.
von Lilly03 am 26.02.2024, 18:53