Alisa30
Hallo Frau Henkes, unsere bald 3 jährige Tochter, umarmt nach Angaben der Erziehern drei bestimmte Kinder immer wieder, ohne dass die das wollen. Ihr wird immer mitgeteilt, dass sie das nicht machen soll und sie macht das trotzdem und das finden die Erzieher nicht normal. Auch, dass mit einer Praktikantin eine std lang kuschelt und sich auch am Rücken kraulen lässt. Die Erzieher finden das nicht normal und ich würde gerne ihre Meinung hören! Auch rastet sie aus, wenn sie draußen spielen und dann wieder raus gehen müssen. Sie möchte das nicht und zeigt das laut stark. Und uns wurde gesagt, dass wenn zu viele Kinder gleichzeitig fa sind und rumschreien, dass sie fa auch sauer wird und schreit und weg will. Dieses Verhalten sei nicht normal wurde uns gesagt, ich bin total traurig, und verstehe nicht wieso das alles als so abnormal gesehen wird.
Guten Tag, das scheint mir doch ein recht seltsamer Gebrauch des Begriffs normal. Alle Verhaltensweisen Ihre Tochter, die sie beschreiben, sind bei Kindern dieses Alters nicht unüblich. Ihre Tochter ist offensichtlich noch in der Trotzphase und versucht im Kiga bei bestimmten Dingen ihren Willen durchzusetzen. Damit umzugehen, ist pädagogische Aufgabe der Erzieher/innen. Wenn Ihre Tochter andere Kinder gegen deren Willen umarmt, können Kinder das in der Regel gut untereinander lösen. Das ausgiebige Kuscheln mit einer Praktikantin lässt eher darauf schließen, dass diese noch lernen muss, Grenzen zu wahren. Das zu vermitteln ist auch Aufgabe der Erzieher/innen. Die getroffenen Aussagen sollten Sie nicht traurig machen, weil sie nichts über Ihre Tochter aussagen. Halten Sie zu Ihrer Tochter und übernehmen Sie nicht die Vorstellung der Erzieher/innen, dass das Verhalten Ihrer Tochter nicht normal sei. Suchen Sie das Gespräch mit den Erzieher/innen, am besten zusammen mit Ihrem Mann. Lassen Sie sich erklären, was die Erzieher/innen Ihnen mit diesen Aussagen mitteilen wollen. Haben sie bestimmte Erwartungen an Sie? Können und wollen Sie diese erfüllen? Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes