Regen100
Guten Tag, wir hatten neulich ein Gespräch mit den Erzieherinnen vom Kindergarten, bei dem es darum geht, dass sie unser Kind abklären lassen möchten, da sie sich durch die Abklärung zusätzliche personelle Resourcen wünschen, um unser Kind besser zu unterstützen. Unser Kind besucht das erste Jahr den KG. Wir waren mit der Abklärung einverstanden. Nun hatten wir heute diesbezüglich wieder ein Gespräch, wo wir unser Einverständnis zu einem Text gegeben haben, wie sie unser Kind im KG beschrieben haben. Dort beschreiben sie ein Kind, das total anders ist als unser Kind zuhause. Im KG: Es kann seine Bedürfnisse nicht ausdrücken, findet sich im Kindergarten räumlich nicht zurecht, schreit und weint wenn Kinder zu nahe kommen, spricht keine Kinder an, spielt nicht mit Kindern, ist in der eigenen Phantasiewelt, spielt nicht, macht seltsame Bewegungen mit den Händen, keine Körperspannung, schlechte Feinmotorik, unselbständig, bewegt sich nicht, braucht immer eine Begleitung. Da ich beruflich selber auf diesem Gebiet arbeite, weiß ich was sich die Erzieherinnen erhoffen: eine Autismusdiagnose. Nun ist es so, dass unser Kind zuhause ein anderes Kind ist. Viel in Bewegung, aktiv, möchte ständig spielen, sehr redefreudig, spielt gerne Rollenspiele, spielt gerne mit dem Geschwisterkind, auch älteren Kindern und Erwachsenen. Ist Fremden gegenüber offen ubd neugierig. Macht zuhause nie! komische Bewegungen mit den Händen, kann seine Bedürfnisse und Gefühle ganz genau und von sich aus mitteilen. Findet sich räumlich super zurecht, auch bei Opa oder anderen Orten. Ist körperlich sehr geschickt, beim Klettern, hüpfen usw. Feinmotorisch etwas schwach, aber nicht ungeschickt. Sehr großer Wortschatz, hat viel Humor ubd philosophiert teilweise schon. Nun habe ich Angst, dass aufgrund dieser Beobachtungen vom KG mein Kind eine Diagnose erhält, die ihm eigentlich gar nicht zusteht. Ich bin der Meinung, dass mein Kind im KG gehemmt ist und sich deshalb so verhält, bzw. keinen Anschluss findet. Ich denke auch, dass es hochsensibel ist. Außerdem war es bisher nur zuhause bei Mama und Geschwisterchen, nun in einer Gruppe von 25 Kindern, insgesamt über 100 Kinder. Es trinkt im KG auch kaum etwas, zuhause ständig. Ich weiß nicht was ich machen soll. Im KG scheinen sie nicht zu verstehen, dass er sehr schüchtern und gehemmt ist. Ich habe vor der falschen Diagnose Autismus Angst, da mein Kind sich sonst nicht so verhält wie im KG. Was könnte meinem Kind helfen, dass er im KG den Mut findet, soziale Kontakte aufzubauen und sich so fröhlich wie zuhause verhält? Ich mache mir Sorgen. Danke
Guten Tag, bei sehr schüchternen Kindern kann es vorkommen, dass sie sich im Kiga ganz anders verhalten als die Eltern es von ihrem Kind im vertrauten familiären Rahmen kennen. Eine sogenannte Abklärung im Kiga bedeutet nicht, dass jemand Ihrem Kind eine Autismusdiagnose stellen kann. Dies ist eine kinderpsychiatrische Diagnose. Sprechen Sie Ihren Kinderarzt auf die Thematik an. Der kennt Ihr Kind vermutlich schon länger und kann sein Verhalten einschätzen. Ihr Kind kann vermutlich mit zunehmendem Selbstwertgefühl mehr Mut entwickeln. Zur Entwicklung des Selbstwertgefühls braucht ein Kind vielfältige Erfahrungen, die ihm zeigen, was es schon kann und wie gut es ist. Wichtig ist auch das Lob der Eltern. Zunächst brauchen Kinder die psychische Sicherheit, dass ihre Eltern sie gut und richtig finden, so wie sie sind. Mit der Zeit lernen Kinder dann, dieses Bild der Eltern für sich zu übernehmen und sich selber als grundsätzlich richtig anzunehmen. Dieser Prozess ist im Kigaalter noch nicht abgeschlossen. Da Sie im Kiga nicht dabei sind, können Sie wenig tun, um Ihrem Sohn soziale Kontaktaufnahme zu erleichtern. Es könnte helfen, wenn Sie versuchen, nachmittags im privaten Bereich Kontakte, vielleicht auf dem Spielplatz, anzubahnen. Möglicherweise wäre es ansonsten für Ihr Kind hilfreich, einen Kiga mit weniger Kindern und geringerer Gruppengröße zu besuchen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Mumpel
Hallo! Wie war denn die Eingewöhnung? Geht er gerne in die KITA? Für mich liest sich das, als ob er noch gar nicht richtig angekommen ist. Hat er eine/n Bezugserzieher/in?
Regen100
Habe ich auch den Erziehern gesagt, dass ich das vermute. Diese sagen sie haben keine Zeit sich immer mit ihm zu beschäftigen... wollen ihn unterstützen, indem sie ihn testen und eine Diagnose erhalten, damit sie zusätzliches Personal erhalten. Weiß nicht was ich tun soll. Ist im KG ein total anderes Kind als zuhause. Will nicht, dass mein Kind aufgrund ihrer Beobachtungen eine falsche Diagnose erhält. Meiner Meinung ist er gehemmt, hochsensibel und hat noch nie gelernt wie man zu Fremden Beziehungen aufbaut. Weiß nicht was ich tun soll.
Regen100
Er geht nicht gerne in den KG. Eingewöhnung war eher schlecht.