juestein23
bin am verzweifeln. Kind 5 hat bis vor drei Wochen bei uns im Zimmer in einem Beistellbett geschlafen. Wir hatten von Geburt an schon Schlafprobleme. Bis Kind 1,5 Jahre alt war wurde es jede Stunde in der Nacht wach und hat auch tagsüber nie länger als 0,5 Stunden am Stück geschlafen - egal ob auf dem Arm, in der Trage, im Kinderwagen oder im Auto. Es ist auch am Abend immer alleine in diesem Bett und in diesem Raum eingeschlafen. Nun ist das Bett zu klein und das Kind zu groß dafür und es soll nun in seinem eigenen Bett in seinem eigenen Zimmer schlafen. Wenn ich ab Abend zum Einschlafen bei ihm bleibe schläft er genau so wenig ein wie wenn er dort alleine einschläft. Wir haben ihm gesagt, dass er in der Früh zum Kuscheln kommen darf. Er wird jede Stunde munter und sieht auf seine Uhr wie spät es ist. Er hat einen Pullover von mir im Bett - auch die Kuscheltiere und ein eingeführtes Belohnungssystem helfen nicht, die können ihn nicht beschützen, weil keine echten Menschen. Ich habe ihn auch gefragt wofür und ob er sich fürchtet - er hat gemeint, er möchte nicht alleine im Raum sein. Das geht nun seit einer Woche so und ich bin mit meinem Latein und mit meinen Kräften am Ende.
Guten Tag, ich setze mal voraus, dass Ihr Sohn abends müde genug ist, um unter den früheren Bedingungen einschlafen zu können. Was Sie beschreiben, hört sich danach an, als wolle Ihr Sohn bestimmen, wo er schläft. Er scheint ja keine Angst zu haben. Machtkämpfe sind bei Kindern diesen Alters häufig. Es geht ihnen darum, ihre Autonomie weiterzuentwickeln und Grenzen selbst zu bestimmen. Das ist in vielen Bereichen möglich, aber nicht in allen. Das können Sie durchsetzen. Gestalten Sie ein Abendritual mit Ihrem Sohn und dann ist Schlafenszeit - gerne auch mit Ihrem Pullover, einem Nachtlicht oder was sonst helfen kann. Eine Uhr braucht Ihr Sohn nicht, denn damit hält er sich nur wach. Wenn Ihr Sohn nicht einschlafen kann, bleibt er eben wach. Es muss ihm aber deutlich werden, dass Sie ihn nicht mehr beschäftigen werden. Wenn Ihr Sohn merkt, dass Sie ihm deutlich eine Grenze setzen, wird er sein Verhalten bald ändern können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes