Sonnenblume2411
Liebe Frau Henkes Unsere Tochter (12 Mt) hat seit Geburt immer gerne gebadet. Seit 1-2 Monaten gibt es aber ein riesen Geschrei, wenn Badezeit angesagt ist. Sie klammert sich dann an uns fest und hebt die Beine in die Luft, um mit dem Wasser bloss nicht in Kontakt zu kommen. Im Sommer badete sie noch gerne im Meer und Pool und jetzt in den Herbstferien war sie dann nicht ins Wasser zu kriegen (egal ob Pool oder Meer). Wie haben es zuerst spielerisch mehrere Tage versucht, aber sie liess sich nicht überzeugen. Es ist nie etwas vorgefallen (bspw. zu heisses, zu kaltes Wasser o. Ä.), was erklären könnte, weshalb sie nicht mehr gerne baden möchte. Wir baden sie in der Regel zweimal wöchentlich, es gab aber zwei Wochen hintereinander, in denen sie jeweils nur einmal wöchentlich gebadet wurde. Ziemlich kurz danach fing diese Abneigung gegen das Wasser an. Nun fragen wir uns, ob das in dieser Phase einfach zu wenig war und sie die Gewohnheit zu Baden und im Wasser zu sein, vergessen hat. Es hört sich vielleicht etwas komisch an, aber dieser Gedanke kam uns noch. Hätten Sie da vielleicht eine andere Erklärung und was können wir tun, damit sie ihre Abneigung gegen das Baden wieder ablegen kann und wieder Freude am Wasser hat? Vielen Dank für Ihren Rat und Ihre Zeit!
Guten Tag, mit dem Wechsel des Baderhythmus hat das Verhalten Ihrer Tocher vermutlich nichts zu tun. Einjährige können plötzlich - und oft für die Eltern unerklärlich - neue Ängste entwickeln. Sie sind ja zunehmend täglichen neuen Eindrücken ausgesetzt, deren Verarbeitung zu unbewussten Ängsten führen kann. Einjährige können sich noch nicht anders als durch Weinen verständlich machen, um eine unangenehme oder belastende Situation abzuwehren. Akzeptieren Sie diese Ängste Ihrer Tochter. Das kann sich in der nächsten Entwicklungsphase schon wieder ändern. Sie können eine Weile auf das Baden verzichten. Waschen Sie Ihre Tochter. Vielleicht ist es auch möglich, sie in eine kleine, enge Plastikwanne zu setzen, damit sie sich sicher fühlt. Probieren Sie aus, was hilft. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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