Blink18
Liebe Frau Henkes, eine Freundin von mir hat 2 Kinder (2 und fast 5 Jahre). Sie schreit sie mindestens 1x täglich an, aus verschieden Gründen. Beide Kinder sind aber sehr auf ihre Mama fixiert. Am Wochenende habe ich gelesen dass Schreien ebenfalls eine Form von Gewalt ist und es so einen Schaden anrichten kann wie körperlicher Missbrauch. Was Kinder in der Kindheit erleben, prägt ihre Gehirnstruktur und auch verbale Angriffe die Art verändern, wie das Gehirn sich vernetzt. Ich hab meiner Freundin davon erzählt und sie will sich (angeblich) in Behandlung begeben. Gestern hat sie mir erzählt dass sie schreckliche Schuldgefühle hat denn sie will ja nur das Beste für ihre Kinder und wusste nicht was sie mit ihrem Verhalten für einen Schaden anrichtet. Jetzt meine Frage, sollte sie sich in Zukunft wirklich zusammenreißen (können), wie groß ist der Schaden, den Sie schon angerichtet hat? Das jüngere Kind wird die laute Stimme der Mama hoffentlich noch vergessen können, aber auch das 5jährige? Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Guten Tag, glücklicherweise ist das kindliche Gehirn ebenso wie die Psyche noch sehr plastisch. Es geht nicht unbedingt ums Vergessen von schlimmen Dingen, sondern darum, dass diese durch gute Erfahrungen überlagert werden können. Für die Kinder Ihrer Freundin wird es wichtig sein, dass die Mutter ihnen erklären kann, dass sie das Schreien bedauert und dass sie ihr Verhalten ändern will. Vermutlich wird ihr das nicht von einem Tag auf den anderen komplett gelingen, aber wenn der gute Wille da ist und die Kinder ihn spüren können, ist das viel wert. Das Anschreien ist möglicherweise - wie so oft - ein Ausdruck von Überforderung bei Ihrer Freundin. Vielleicht benötigt sie ja Unterstützung bei der Betreuung der Kinder. Sie hat ja Sie zur Freundin und da ergibt sich vielleicht auch dazu ein Gespräch. Ich wünsche Ihrer Freundin, deren Kindern und Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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