Krabbelbär123
Meine Tochter ist 3 Jahre alt und ich bin manchmal ein bisschen verunsichert was ihr verhalten mir gegenüber angeht. Sobald sie müde ist und andere Leute die sie kennt und mag in der Nähe sind, wendet sie sich ausschließlich den anderen Leuten zu (Papa/Oma/Tante). Sobald ich etwas in die Nähe von ihr komme schreit sie mich sofort an ich soll gehen und sie in Ruhe lassen. Sie kuschelt sich auch gerne an die anderen Leute dann an, aber mich meidet sie wirklich komplett dann. Ich muss dazu sagen, ich bin auch die einzige die sie immer ins Bett bringt. Aus organisatorischen Gründen übernimmt das nur in seltenen Ausnahmen mal der Papa, ansonsten immer ich. Daher verbindet sie mich vermutlich einfach mit Schlaf und Ruhe. Aber ich leide inzwischen darunter jedes Mal so angeschrien und gemotzt zu werden. Ich ertrage das Verhalten jetzt seit über 2 Jahren und manchmal frage ich mich, warum das so ist, was ich als Mama so falsch gemacht habe. Eigentlich sind wir zwei sehr eng verbunden miteinander und lieben und sehr. Aber das Verhalten ist soooo anstrengend und ich weiß nie wie ich reagieren soll. Ich sage immer dass ich nicht zu ihr möchte sondern andere Person mit der sie Zeit verbringt. Aber was kann ich tun, dass sie sich immer so komplett gegen mich lehnt?
Guten Tag, sie haben nichts falsch gemacht. Aus der Ferne scheint es so, als wolle Ihre Tochter Ihnen (und den anderen beteiligten Erwachsenen) mit Ihrem Schreien und Schimpfen ihren Willen aufzwingen. Es ist völlig in Ordnung, dass Ihre Tochter mit anderen wichtigen Bezugspersonen gerne kuschelt. Das sollten Sie ihr souverän lassen. Aber Sie müssen sich nicht anschreien lassen. Sie können in solchen Situationen Ihre Tochter nehmen und mit ihr den Raum verlassen. Dann können Sie ihr in Ruhe erklären, dass Sie nicht angeschrieen werden wollen. Dabei sollten die anderen Erwachsenen Sie unbedingt unterstützen. Es hilft auch Ihrer Tochter, wenn der Vater klarstellt: "Ich will nicht, dass du die Mama anschreist. Dann habe ich auch keine Lust, mit dir zu kuscheln." Er kann sie dann auch absetzen. Möglicherweise hilft es auch, wenn der Vater beginnt, die Tochter abends ins Bett zu bringen. Dann ist das Zu-Bett-bringen nicht mehr nur mit Ihnen verbunden. Zeigen Sie ansonsten Ihrer Tochter durch Ihre Haltung, dass Sie durch das aufsässige Verhalten eines Kleinkinds nicht zu erschüttern sind und dass Ihre Liebe das aushält. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes