Ma13
Guten Abend! Ich schreibe weil ich mir über die Aussagen von meinem Sohn, gerade 6 Jahre geworden, Sorgen mache. Er ist der mittlere Bruder und hat ein sehr enges Verhältnis zu seinem kleinen Bruder, 3 Jahre. Die zwei sind eigentlich immer zusammen. Der große kuschelt und drückt den jüngeren auch sehr oft. Er ist sehr aufgeweckt , wild, laut und sein Verhalten ist oft unüberlegt. Dennoch ist er sehr sensibel, denkt viel nach und ist emphatisch. Es kommt öfter vor, dass er seinem Bruder aus Übermut weh tut. Er ist dann oft selbst traurig. Er hat einmal Abends im Bett traurig zu mir gesagt, dass er manchmal das Gefühl hat, das er seinen Bruder weh tun muss :-( das hat mich wirklich sehr erschrocken. zur Zeit merkt er selbst, dass er Fortschritte macht, weil er manchmal vor einer unüberlegten Aktion merkt, dass er das nicht tun sollte. Er kommt dann auch zu mir und erzählt mir, dass er jetzt dachte er soll das lieber nicht tun. Gestern steigt er nach der Kita ins Auto ein und setzt sich neben seinen Bruder. Er hat sich eigentlich gefreut ihn nach der Kita zu sehen. Und er meinte wieder traurig, dass er gerade wieder denkt, dass er ihn weh tut. Ich mach mir total sorgen, weiß nicht, wie ich reagieren soll und er tut mir auch leid. Denkt er vielleicht jetzt mehr über sich nach oder woher kommt so ein Gedanke? Sonst ist er total unauffällig mit anderen Kindern und hat ein gutes Sozialverhalten. Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Guten Tag, die Gedanken Ihres Sohnes sind keineswegs ungewöhnlich oder selten. Solche aggressiven Gedanken hat jeder Mensch. Erwachsene haben jedoch meist gelernt, damit umzugehen und sie nicht auszusprechen. Kinder müssen erst lernen, dass man finstere Gedanken haben darf. Sie schädigen niemanden. Aber man darf die gedachte Gewalt nicht ausüben. Es spricht für ihre gute Beziehung, dass Ihr Sohn den Mut hat, Ihnen von diesen Gedanken zu erzählen. Er ist vermutlich selber darüber erschrocken und braucht Orientierung, um damit umzugehen. Möglicherweise bezieht sich der aggressive Impuls gar nicht auf den jüngeren Bruder sondern auf den älteren, dem er unterlegen ist, sodass er sich ihm gegenüber solche Gedanken nicht erlauben kann. Zu beiden Brüdern wird er auch sicher Rivalität empfinden. Sie können Ihrem Sohn helfen, indem Sie ihm erklären, dass solche Gedanken normal sind und jeder sie hat. Denken darf man alles. Erfreulicherweise lebt er seine Gedanken ja nicht aus. Er weiß schon, dass man anderen nicht weh tun darf. Sie müssen über diese Gedanken Ihres Sohnes nicht erschrecken. Er braucht Sie hier als starke Person, die ihn auch mit diesen Gedanken aushält und liebt. Zeigen Sie ihm Ihr Mitgefühl, dass er manchmal von so schrecklichen Gedanken geplagt wird. So kann Ihr Sohn sich mit seinen Gedanken und vor allem den dahinterstehenden Gefühlen verstanden wissen. Er lernt dann besser diese Impulse in sein Erleben zu integrieren und Gedanken und Handlung bewusster zu trennen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Guten Tag, die Gedanken Ihres Sohnes sind keineswegs ungewöhnlich oder selten. Solche aggressiven Gedanken hat jeder Mensch. Erwachsene haben jedoch meist gelernt, damit umzugehen und sie nicht auszusprechen. Kinder müssen erst lernen, dass man finstere Gedanken haben darf. Sie schädigen niemanden. Aber man darf die gedachte Gewalt nicht ausüben. Es spricht für ihre gute Beziehung, dass Ihr Sohn den Mut hat, Ihnen von diesen Gedanken zu erzählen. Er ist vermutlich selber darüber erschrocken und braucht Orientierung, um damit umzugehen. Möglicherweise bezieht sich der aggressive Impuls gar nicht auf den jüngeren Bruder sondern auf den älteren, dem er unterlegen ist, sodass er sich ihm gegenüber solche Gedanken nicht erlauben kann. Zu beiden Brüdern wird er auch sicher Rivalität empfinden. Sie können Ihrem Sohn helfen, indem Sie ihm erklären, dass solche Gedanken normal sind und jeder sie hat. Denken darf man alles. Erfreulicherweise lebt er seine Gedanken ja nicht aus. Er weiß schon, dass man anderen nicht weh tun darf. Sie müssen über diese Gedanken Ihres Sohnes nicht erschrecken. Er braucht Sie hier als starke Person, die ihn auch mit diesen Gedanken aushält und liebt. Zeigen Sie ihm Ihr Mitgefühl, dass er manchmal von so schrecklichen Gedanken geplagt wird. So kann Ihr Sohn sich mit seinen Gedanken und vor allem den dahinterstehenden Gefühlen verstanden wissen. Er lernt dann besser diese Impulse in sein Erleben zu integrieren und Gedanken und Handlung bewusster zu trennen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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