Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Ißt nicht

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Ißt nicht

Mitglied inaktiv

Hallo Herr Dr. Posth. Mein Sohn ist 11 Monate alt und wird voll gestillt. Das Essen klappt überhaupt nicht (1-2 Löffel danach ist Schluß) und auch an die Flasche konnte ich ihn nicht gewöhnen. Nun habe ich hormonelle Probleme, deren Lösung das Abstillen ist. Ich befürchte nur, daß es ohne Geschrei und Weinerei nicht möglich sein wird, meinen Sohn an die Flasche oder eine Mahlzeit zu gewöhnen. Schade ich ihm damit ? Wird sein Verhältnis zum Essen damit geprägt ? Stimmt es, daß er essen wird, wenn er Hunger hat, egal wieviel er weint ? Ich würde mir eine sanfte Lösung wünschen, aber es hat jetzt 5 Monate lang nicht geklappt (habe ihn nie gezwungen). Mein Östrogenspiegel ist im nicht-messbaren Bereich angekommen und entsprechend geht es mir auch. Ich wäre Ihnen für Rat + Tipps sehr dankbar. Hatice


Liebe Hatice, was Ihr Hormonspiegel mit dem Stillen zu tun haben sollte, verstehe ich nicht. Daß Sie vielleicht allgemein erschöpft sind vom langen Stillen, verstehe ich dagegen schon. Der Übergang vom Stillen zur Löffelkost kann Schwierigkeiten machen, muß es aber nicht. Zahnt Ihr Sohn vielleicht? Das wäre für eine Umstellung ein schlechter Zeitpunkt. Daß ein Kind immer ißt, wenn es Hunger hat, stimmt, aber es hat nicht immer Hunger. Es gibt, wie man heute weiß, doch regelrechte Appetitstörungen bei Kindern. Man muß schon ein wenig darauf aufpassen, wieviel sein Kind ißt. Am besten ist das regelmäßige Wiegen und Messen mit dem Eintragen in die Verlaufskurven. Am besten gehen sie dafür zum KiA/KiÄ. Sie sollten dort auch die Ernährungsumstellung besprechen, denn Sie brauchen dazu Unterstützung vorort. Sie können sich aber erst einmal auch an Biggi Welter hier im Expertenforum wenden. Sie kann Ihnen sicher wichtige Tipps geben. Viele Grüße


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