Mitglied inaktiv
Hallo, ich mache mir Gedanken über das Verhalten unseres Sohnes, 4 Jahre. Es ist so, dass er im Kindergarten auffällt, da er sich fast gar nicht für das Gruppengeschehen interessiert. Sollen alle Kinder im Kreis sitzen und gemeinsam singen, so sagt er, dass er keine Zeit hat, er müsse jetzt puzzeln. Sollen alle Kinder sich die Schuhe anziehen um in den Garten zu gehen, so sagt er, das geht jetzt nicht, er hat keine Lust. Sollen die KInder einer Geschichte lauschen, so macht er einfach irgendwas anderes, das gerade seinem Interesse entspricht und reagiert auf keine Überredungsversuche, Drohungen oder sonst was. Ich muss dazu sagen, dass wir es zuhause so halten, dass jeder(auch die Kinder) sich seine Beschäftigungen in der Regel selber suchen darf, es gibt wenig Zwänge (es ist mehr ein miteinander) und unser Familienleben funktioniert unkompliziert und harmoisch und mit viel Respekt für jeden. Die Kindergärtnerin gibt uns als Eltern die Schuld daran, dass er nicht so funktioniert, wie es ihrer Ansicht nach sein müsste. Unser Sohn steht im Zwiespalt zw. dem Umgang daheim und dem im Kindergarten, das sehe ich auch. Die Erzieherin sieht es als absolut notwendig an, dass er sich der Gruppe unterordnet(so ihre Wortwahl). Sie sieht ihn als Problem, hat ihn bereits auf ADS(ohne H) testen lassen und sprach auch von Legasthenie..., alles ohne Befund, laut Psychologen ist unser Sohn völlig normal und sehr selbstbewusst. Die Erzieherin hat uns als Eltern damit bereits viel Angst gemacht. Es ist aber auch nicht so, dass ihm sein Verhalten Defizite einbringt, eher im Gegenteil- er interessiert sich viel für Zahlen, Buchstaben, motorische Geschicklichkeisspiele und beschäftigt sich meistens mit diesen Dingen, während die Gruppe anderes macht. Ich frage mich dennoch immer und immer wieder- ist es normal für ein Kind in seinem Alter, sich so gar nicht für das Gruppengeschehen zu interessieren und überhaupt keine Versuche startet, sich dort anzupassen? Ist es besser für ihn, wenn wir doch in der Richtung auf ihn einwirken, dass wir ihm sagen, dass war aber nicht schön von dir, dass du dich nicht mit an den Tisch gesetzt hast(wie es von uns erwartet wird)? Laut Erzieherin, hätte sie sowas noch nie erlebt, nicht in dieser Ausprägung. Sie malt düstere Zukunftsvisionen, in denen unsere Sohn am Rande der Gesellschaft steht, da er jetzt nicht lernt, sich unterzuordnen. Und damit macht sie mir wieder Angst. In seinem Wesen ist unser Sohn eher ein ruhiges Kind, nicht agressiv und meist gut gelaunt. Wird er körperlich (von anderen Kindern) angegriffen, so weint er sehr schnell. Die Erzieherin sagte uns vor kurzem, sie könne gar nicht verstehen, dass er trotz ihrer hartnäckigen Versuche, die auch laut und unfreundlich werden können, weiterhin so guter Dinge sein kann. Auch mir ist es mitlerweile ein Rätsel, dass er jeden Tag freudig und vergnügt in den Kindergarten geht. Ich bin sehr gespannt auf ihre Meinung und ev Tipps mit diesem Problem umzugehen. Vielen Dank und LG Zena
Liebe Zena(?), zu Ihrem Problem kann ich, so fürchte ich, wenig beitragen. Es kann sein, daß mit "wenig Zwängen" in der Familie auch ein zu geringer kommunikativer Stil vorgelebt wird und im Kindergarten vielleicht eine zu rigide Einstellung zum Individualismus praktiziert. Ihr Sohn entzieht sich all dem durch einen gewissen, sozialen Rückzug, um zu befürchtenden Auseinandersetzungen zu entgehen. Am besten, Sie entwickeln mit den Erzieherinnen im Kiga zusammen ein Konzept, wie man Ihren Sohn besser in die Gruppe eingebunden bekommt. Zu Hause können Sie die Mechanismen dann schon einmal einüben. viele Grüße
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