Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Grosses Geschäft

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Grosses Geschäft

Nana1500

S. G. Expertenteam, Sohn 4,8 Jahre alt ist seit seinem 3.Geburtstag windelfrei was sein kleines Geschäft angeht. Auch nachts und es passierten ihm keine "Unfälle". Für sein grosses Geschäft fordert er nach wie vor täglich eine Windel. Er hat eine fixe Nische im Haus wo er sein Geschäft dann in die Windel erledigt. Nun ist es aber so, dass die komplette Familie schon sehr genervt ist, seine grosse Schwester und auch wir als Elternteile. Es ist ihm auch in Gegenwart von anwesenden Freunden inzwischen unangenehm und er schickt alle heim bevor er nach der Windel fragt. Wie können wir ihm helfen das er ins Klo macht? Wir haben schon probiert das Geschäft ins Klo zu kippen und zu verabschieden, wir lassen ihn zusehen wir wir Erwachsenen machen. Er sagt immer er will das nicht. Wir wollen ihn wirklich nicht stressen und machen die Prozedur bereits seit 1,5 Jahren mit aber irgendwann wäre es nett wenn die Windel komplett wegbleibt.Bzw. Möchten wir verstehen wieso er so handelt.m Kiga geht er einfach nicht auf die Toilette ebenso wie bei der Oma. Er wartet quasi bis er zuhause ist. Bitte um Tipps. Liebe Grüsse Nana


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, Ihr Sohn scheint ja mit der Weigerung seinen Stuhlgang herzugeben, eine stabile Machtposition in der Familie zu haben. Er verweigert, was alle Familienmitglieder von ihm erwarten. Kann es sein, dass er sich seiner großen Schwester gegenüber sehr unterlegen fühlt und das mit der Verweigerung des Toilettengangs kompensiert? Es handelt sich ja um eine der wenigen Situationen, mit denen jüngere Kinder Ihre Eltern völlig hilflos machen können. Das Hergeben des Stuhlgangs läßt sich nicht erzwingen. Das merken die Kinder und nutzen dieses Thema oft als Machtdemonstration. Sie machen damit aber eher auf das an anderer Stelle bestehende Ohnmachtsgefühl aufmerksam. Aus der Ferne kann ich nicht sagen, worum es bei Ihrem Sohn eigentlich geht. Aber Geschwisterrivalität ist hier ein bekanntes Motiv. Wenn Sie da etwas für möglich halten, können Sie Ihren Sohn darin unterstützen, sich mit diesem Unterlegenheitsgefühl auseinanderzusetzen und es abzumildern. Es gibt bestimmt Vieles, wo er nicht der "Kleine" ist, sondern ganz eigene Stärken hat. Wichtig ist es sicher auch, dem Thema die Aufmerksamkeit zu entziehen. Warum hat Ihr Sohn eine "fixe Nische", wo er in die Windel macht? Er kann das doch im Bad machen, wo der Vorgang hingehört. Er kann auch zunehmend selbst Verantwortung übernehmen. Könnte er sich die Windel selber an- und ausziehen? Wenn das Verhalten Ihres Sohnes nichts besonderes mehr ist, mit dem er alle beschäftigt, kann er es umso eher aufgeben. Viele Kinder vermeiden den Toilettengang im Kindergarten. Dahinter steckt oft schon das Gefühl, dass es sich um eine intime Tätigkeit handelt, die nach Hause gehört. Das spürt auch Ihr Sohn schon. Jetzt muss er befähigt werden, diese Intimität auch zuhause für sich herzustellen. Ich hoffe, Sie können meine Gedanken zu diesem Thema ein wenig für sich nutzen. Sicherlich ist es sehr wichtig für Ihren Sohn, dass Sie weiter behutsam und ohne Druck reagieren, um Schuldgeffühle bei Ihrem Sohn zu vermeiden. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


NummeroZwei

Oh super, dass du die Frage gestellt hast. Ich habe genau das gleiche Problem mit meiner Tochter, 4 Jahre. Leider verliere ich auch derzeit etwas die Geduld diesbezüglich, weil wir jetzt schon ein Jahr darauf warten, dass sie es von alleine möchte Aber genau wie du denke ich, dass Drängen nichts bringt und will sie nicht unter Druck setzen. Auf der anderen Seite möchte ich es so nicht mehr bin auf die Antwort gespannt, auf jeden Fall seid ihr nicht allein.


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