MT-MUM
Meine gerade 2 jährige Tochter Katharina hat seit Wochen von heute auf morgen panische Angst vor Kleinkindern und mittlerweile auch vor allen fremden Menschen (egal welchen Alters) die wir beispielsweise beim einkaufen treffen. Ein soziales Leben ist derzeit nahezu unmöglich. Sobald sie ein anderes Kleinkind oder einen fremden Erwachsenen sieht (sie muss dafür nicht von derjenigen Person/ dem Kind angesprochen werden) bricht sie in Panik aus, fängt laut stark an zu weinen und möchte auf der Stelle nach Hause. Wenn wir in unserem Garten sind und das Nachbarsmädchen (3 J.) auch nur „Hallo Katharina“ über den Zaun ruft oder sie den 1 1/2 jährigen Nachbarsjungen sieht wird sie sofort panisch und will ins Haus gehen. Ein Besuch z.B. auf dem Spielplatz oder kurz mit der Nachbarin reden wenn sie ihr Kind sieht ist unmöglich. Vor ein paar Wochen haben sie noch ganz normal nebeneinander her gespielt (natürlich gab es die üblichen Streitereien wegen Spielzeug usw) aber keinen wirklichen Vorfall der das Verhalten erklären könnte, wie eben Gewalt (beißen, hauen, Ähnliches..) und jetzt sagt sie ständig, dass die Kinder weg gehen sollen und auch alle anderen Fremden. Ich versuche sie seit Wochen liebevoll zu begleiten, habe kindergerechte Bücher gekauft, wo erklärt wird warum jemand ängstlich/wütend oder traurig sein kann.. alles ohne Erfolg. Ich habe ihr vorgeschlagen, die Kinder einfach einmal von der Ferne zu beobachten, selbst das wird abgelehnt. Ich bitte um Hilfe.
Guten Tag, aus der Distanz ist schwer einzuschätzen, was das Verhalten Ihrer Tochter ausgelöst hat. Eine neue Angst scheint sie sehr zu plagen, deren Auslöser nicht zu erkennen ist. Das kann immer mal wieder vorkommen. Bei Zweijährigen scheint es mir sinnvoll, sie vom Auslöser der Angst zu entfernen. Sie können ja noch wenig mit ihr über die Angst sprechen. Wenn Ihre Tochter merkt, dass Sie sie und ihre Ängste ernst nehmen und sie gut schützen, wird sie allmählich befähigt, diese Angst in kleinen Dosierungen abzubauen. Dann wird sie andere Kinder aus der Ferne beobachten können und sich ihnen auch wieder nähern. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes