Rosarot6835
Hallo Frau Henkes, ich habe neulich mit einer Mutter über Bedürfnis und Gewohnheit diskutiert. Jetzt bin ich etwas verunsichert. Meine Tochter ist jetzt fast 14 Wochen alt. Tagsüber ist es so, dass sie nur auf mir einschläft. Wenn ich sie in ihr Bett legen will wird sie meistens sofort wach oder manchmal auch erst nach ein paar Minuten. Lange geht das nie gut. Also lasse ich sie auf mir liegen, damit sie ihren Schlaf bekommt. Allerdings ist es abends so, dass ich sie nach dem Einschlafen in ihr Bett legen kann und sie auch gut durchschläft. Nachts nach dem Füttern lege ich sie direkt ins Bett. Manchmal schläft sie irgendwann ein oder ich nehme sie zu mir ins Bett. Dann liegt sie aber auch nur neben mir. Ich weiß, sie ist noch jung. Aber ich denke auch etwas in die Zukunft. Ich verstehe einfach nicht, warum es tagsüber nicht funktioniert, wenn es doch abends auch geht. Und woher erkenne ich, dass sie meine Nähe wirklich braucht und wann sie es nur tut, weil sie es eben so gewöhnt ist? Ich hoffe, Sie können mir ein paar Tipps geben wie ich ihr irgendwann helfen kann alleine einzuschlafen. Im Dezember soll sie in die Kita. Dann sollte sie ja alleine schlafen können. Vielen Dank für Ihre Ratschläge und Ihre Antwort. Liebe Grüße
Guten Tag, warum Ihre Tochter tagsüber anders einschläft als nachts, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es zu hell für sie. In diesem Alter haben Kinder ja noch keinen stabilen Tag-Nacht-Rhythmus. Vor allem im ersten Lebensjahr sind Kinder darauf angewiesen, dass ihre Bedürfnisse möglichst befriedigt werden. Das fördert eine stabile Entwicklung, schafft Bindung und Urvertrauen. Ein wichtiges Bedürfnis von Kindern ist auch, dass haltgebende und Sicherheit bietende Gewohnheiten oder auch Rituale möglichst beibehalten werden. Ihre Tochter muss die Welt erst Schritt für Schritt kennenlernen. Dazu gehört auch das Einschlafen. Für Erwachsene ist das oft nicht mehr vorstellbar. Aber das Eintreten in diesen veränderten Bewusstseinszustand ist für Kinder oft Angst auslösend. Das Einschlafritual kennt Ihre Tochter schon und es hilft ihr offenbar. Also möchte sie das derzeit nicht verändern. Die Bedürfnisse von Kindern ändern sich allerdings im Laufe der Entwicklung. Sie werden unabhängiger von körperlicher Nähe und tolerieren kleine Veränderungen leichter. Sie brauchen also keine Sorge zu haben, dass das Schlafverhalten Ihrer Tochter so bleibt. Jetzt hilft ihr die körperliche Nähe zu Ihnen noch sehr, um in den Schlaf zu finden. Vielleicht können Sie sie allmählich im Schlaf neben sich legen und dann aufstehen, ohne dass sie aufwacht. Bis Dezember wird bei der raschen Entwicklung im ersten Lebensjahr noch viel passieren, dass das Verhalten Ihrer Tochter ändert. Das können Sie jetzt noch nicht planen. Wichtig ist, dass es Ihrer Tochter jetzt gut geht. Das schafft gute Grundlagen. Manchmal hilft es auch, daran zu denken, dass man Kinder im ersten Lebensjahr nicht verwöhnen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Mandrej22
Vllt. kann ich helfen. Erstens nicht von deiner Mutter verunsichern lassen. Es gibt Unterschiede zwischen Tag- und Nachtschlaf. Bei uns wurde die ersten Monate auch nur auf Körpern geschlafen oder im Tuch/ Trage. Abends/ nachts auch neben mir. Mittlerweile schläft meine Tochter (11 Monate) mittags im Kinderwagen (kann sich also selbst regulieren und einschlafen) und nachts seit ein paar Wochen (nach der Einschlafbegleitung) alleine in ihrem Zimmer im Bett. Wir haben irgendwann gestört. Die viele Nähe haben ihr die nötige Sicherheit gegeben. Lg