Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Geschwisterkinder

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Frage: Geschwisterkinder

Spacerat333

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Hallo, Unser Sohn (2J11M) hat schon immer panische Angst vor Babygeschrei. Er weint sofort mit und klammert sich an mich oder an seinen Papa. Seit 2 Wochen ist sein kleiner Bruder auf der Welt und unser Großer ist wirklich fertig mit den Nerven. Er hat panische Angst, dass der Kleine los weint und wir können nichtmal zu viert zu Abend essen ( obwohl der kleine Bruder friedlich im Stubenwagen schläft). Ich habe dem Großen schon in der Kita so oft erklärt, dass Babys weinen, weil sie nicht sprechen können und einfach nur Hunger haben oder müde sind... Er hat mir gesagt, der kleine Bruder soll weg :-( und als ich ihm sagte, dass ich ihn und den kleinen Bruder so lieb habe hat er gesagt, dann müsse er selber eben weg. Es tut so weh ihn so leiden zu sehen. Er versteckt sich in seinem Zimmer hinter dem Vorhang, wenn der kleine nur den kleinsten pieps von sich gibt. Ich glaube seine größte Sorge ist, dass der kleine so "unberechenbar" ist, also wann er anfängt zu Schreien. Vielen Dank


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, ja, einerseits macht den älteren Kindern die Unberechenbarkeit der Säuglinge Probleme, andererseits natürlich ihre Konkurrenz bei der Mutter. Das Schreien eines Säuglings löst bei jedem Menschen Besorgnis aus, selbst wenn er sich dagegen versucht zu immunisieren. Andere Kinder sind regelrecht beängstigt und spüren die Not der Kleinen. In ihnen kommt dann eigene alte Angst hoch. Dieser Vorgang spielt sich ohne eigenes Zutun ab. Einzige Konsequenz: den Säugling nicht länger schreien zu lassen, was auch sonst geboten ist. Das ältere Kind sollte man aber beruhigen und ihm erklären, warum ein Säugling schreien muss. Er kann ja noch nicht rufen. Um die Konkurrenzproblematik zu beseitigen, muss der Vater her. Ihm obliegt die Aufgabe, sich verstärkt um das oder die älteren Kinder zu bemühen und es oder sie in der Loslösung voranzubringen (s. "Eifersucht auf den Neuankömmling" im gezielten Suchlauf). Sagen Sie Ihrem Sohn, im Augenblick braucht der kleine Bruder die Mama und er selbst den Papa, der sich dafür aber auch bereit halten muss. "Weg" muss keiner. Es ist für alle gesorgt. Viele Grüße


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