Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Frage

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Ana2020

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Hallo, welche Auswirkungen hat es auf ein Baby, wenn es viel vom Vater weinend getragen wird anstatt von der Mutter? Oder wenn beide Eltern sich gleichermaßen ums Baby kümmern? Gibt es probleme  du der Loslösung und Bindung?


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, wenn beide Eltern sich intensiv um ihr Kind kümmern, hat es die Chance, zu beiden Eltern sehr enge und intensive Beziehungen zu entwickeln. Es ist dann an zwei Menschen gut gebunden. Die Loslösung kann erleichtert werden, wenn der zweite Elternteil dem Kind als Alternative zur Verfügung steht, wenn die Loslösung vom anderen ansteht. Natürlich gibt es immer mal wieder Phasen, in denen ein Kind einen Elternteil "bevorzugt". Das können Eltern ruhig akzeptieren. Es schadet der eigenen guten Beziehung nicht. Traditionell sind es immer noch vorwiegend die Mütter, die Kinder beruhigen. Nur sie haben dazu das Stillen als Möglichkeit zur Verfügung. Aber selbstverständlich finden auch Väter eigene Methoden, um ihr Kind gut zu beruhigen. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


Ana2020

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Vielen Dank für die Antwort ! Und wie kann ich erkennen, welcher Elternteil für die Lösung und welcher für die Bindung gewählt wurde? Danke!


Ana2020

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Oder kann man im Fall, wenn das Kind von beiden Eltern intensiv und gleichermaßen betreut und beruhigt (Vater durch tragen und Mutter durch stillen) wurde, dennoch die Mutter die Hauptbezugsperson ist, einfach weil sie gestillt hat? 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie merken es daran, welchem Elternteil das Kind sich zuwendet. Mütter haben durch das Stillen in den ersten Lebensjahren oft eine besonders enge Beziehung zum Kind. Später können bei gemeinsamer guter Betreuung beide Eltern eine gleich gute Beziehung zum Kind haben, auch wenn diese unterschiedlich ist. "Wettbewerbe" darum, wer die bessere Beziehung hat, schaden dem Kind nur, weil es dann ein Loyalitätsproblem bekommt. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes  


Ana2020

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Danke für die Antwort! Meine Frage kommt daher, weil wir uns alles gemeinschaftlich teilen. Aber alle sagen, wie schädlich das ist, wenn das Kind nicht nur eine Bindung zur Mutter hat im ersten Jahr. Das es eine Störung bekommen kann.. vorallem, wenn stillen und Flasche abgewechselt wird. Und man sich zb die Nächte gemeinschaftlich teilt. Ich empfinde es als super toll. Aber wollte Mal hören, ob es überhaupt schädlich ist bzw. Ob es überhaupt wichtig ist, wer die Hauptbindung hat. Danke!  


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