Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Posth, ich hatte mich vor ca. 3 Wochen schon einmal an Sie gewandt, weil mein Sohn sich so wenig bewegt. Sie hatten mir geraten, zunächst mal die U6 abzuwarten. Die haben wir mittlerweile hinter uns. Aber zunächst nochmal die Fakten: Leon ist knapp 1 Jahr alt, er setzt sich nicht alleine auf, robbt oder krabbelt nicht und zieht sich auch nicht zum stehen hoch. Kurz er liegt, wo er liegt und sitzt wo er sitzt. Bauchlage mag er übrigens überhaupt nicht, daher wird's wohl mit Krabbeln auch nix werden ;-) Die KiÄ hat sich Zeit genommen und ihn wirklich auf den Kopf gestellt. Sie ist der Meinung er sei "bequem, willensstark und verwöhnt". Na ja, zumindest zu letzterem haben wir wohl unseren Teil beigetragen :-( Sie meinte er sei bis auf diese Bewegungsunlust absolut normal entwickelt und auch körperlich zu mehr in der Lage. Nun riet sie uns, ihn ein paar Tage einfach auf der Decke liegen zulassen, bis er sich zumindest von selbst zum sitzen aufrichtet. Das ist aber leicht gesagt. Er schreit und schreit, bis er rot anläuft und keine Luft mehr bekommt. Ich halte das nicht lange durch und schon gar nicht tagelang. Lange Rede, kurze Frage: haben Sie vielleicht noch Ideen, wie wir ihn animieren können? Ich wäre für Tipp(s) wirklich sehr dankbar. Viele Grüße Alexandra P.S. So Dinge wie im Sitzen mit irgendetwas locken, damit er nach vorne kippt und anfängt zu krabbeln, ziehen bei ihm leider auch überhaupt nicht.
Liebe Alexandra, "bequem, willensstark und verwöhnt", schade, daß wir Kinderärzt(inn)e(n) so wenig von Psychologie gelernt haben und Hunderte von Kindern behandeln wollen! Also bequeme Kinder gibt es eigentlich gar nicht, außer sie sind stark übergewichtig. Das ist ein Ernährungsfehler! Allenfalls sind sie ruhig und gelassen. Willensstarke Kinder hängen nicht irgendwo `rum auf dem Boden, sondern wuseln durch die ganze Wohnung und wollen an alles dran, etc.pp Und verwöhnte Säuglinge gibt es schon gar nicht. Womit haben Sie ihn denn verwöhnt, daß er jetzt unglücklich auf dem Boden sitzt und nicht weiß, wie er von hier nach dort kommt? Ich hielte es für besser, ihn doch noch einmal von einer Kinderarzt/ärztin mit der Fachbezeichnung Neuropädiatrie anschauen zu lassen, z.B. im nächsten Sozialpädiatrischen Zentrum. Vielleicht hat er wirklich nur eine gewisse Entwicklungsverzögerung, vielleicht steckt aber auch etwas Ernsteres dahinter und Ihr Kind hat das Recht auf eine fachkundige Behandlung.
Mitglied inaktiv
Ich bin Physiotherapeutin und kann Dir da vielleicht auch etwas helfen. Deine Kiä hat absolut recht. Du darfst den Kleinen nicht hinsetzen. Das sollte man sowieso nicht tun, wenn sie es nicht selber können, da dadurch der Bewegungsansporn genommen wird. Da Du es nun einmal angefangen hast, ist es natürlich doppel schwer, da wieder rauszukommen. Aber, es hilft wirklich nur, hart zu sein. Am besten, Du gehst mal mit dem Kleinen zu einer speziellen Kindertherapeutin. Die können Dir ein paar gute Tips geben, wie Du ihn animieren kannst. Die Tochter meiner Freundin war auch so ein Fall. Durch die Bobath-Therapie hat sie binnen 2 Wochen krabbeln gelernt. Meistens genügt es, eine kleine Initialzündung zu geben. Viel Spaß damit! Übrigens sollte man sich nie von irgendwelchen "Normen" verunsichern lassen. Wenn er noch nicht soweit ist, laß´ihm einfach die Zeit, die er braucht. lg, Angela
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