Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Einjährige und Sozialkontakte

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Einjährige und Sozialkontakte

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Lieber Herr Posth, mein drittes Kind ist jetzt 13 Monate alt. Ich genieße die Vormittage, die ich mit ihm allein habe und beschäftige mich dann viel mit ihm. Nach einer Spielgruppe steht mir persönlich nicht der Sinn, zumal ich noch mindestens einen Vormittag/Woche von zuhause arbeite (dann kommt Oma zum Spielen). Nachmittags sieht mein Kleiner seine Geschwister (4 und 8 Jahre) sowie deren Freunde und eher sporadisch ein etwa gleichaltriges Kind aus dem Bekanntenkreis. Sind das für das zweite Lebensjahr genug Kinderkontakte? Sollte man dann mit 2 wirklich anfangen (Musikgruppe oder Kinderturnen könnte ich mir dann schon vorstellen)? In den Kiga möchte ich ihn möglichst erst mit frühestens 3,5 oder knapp 4 (geboren Ende Sept., Kigastart i.d.R. zu August möglich, vielleicht aber auch im laufenen Jahr) geben. Herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit! Kati


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Kati, bis zum Abschluss des 2. Lebensjahres sind die Kinder ohnehin schlecht sozialisationsfähig. Bis dahin brauchen sie eine zuverlässige Bindung und eine beginnende Loslösung, damit sie ihre Selbstvorstellung entwickeln können. In der Familie aber genügen dann die Geschwister und auch ein Nachbarskind ist immer willkommen. Allzuviel Gemeinsamkeit darf man aber nicht erwarten. Das menschliche Gehirn braucht erst einmal Grundstrukturen im Sozialverhalten, um dann erfolgreich mit anderen menschlichen Wesen umgehen zu können. Bei Einzelkindern muss man sicher etwas anders verfahren, aber das trifft auf Sie ja nicht zu. Mit der von Ihnen avisierten Ki-ga-zeit kommen Sie an das klassische Kindergartenmodell. Dagegen ist nichts einzuwenden. Viele Grüße und vielen Dank für Ihr Lob


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