LenaMolly
Meine fast 6 jährige war schon als Baby eine sehr schlechte schläferin. Aufgrund von Blähungen hab ich sie die ersten 1,5 Jahre ständig rumgetragen ( Milcheiweissallergie wurde später bestätigt die sich aber mittlerweile verwachsen hat.) Doch in ihren fast 6 Lebensjahren ist es jetzt so das sie ein(!) einziges Mal durchgeschlafen hat! (Sommer 2018 Mallorcaurlaub). Einschlafen ist nicht das Problem. Sie schläft begleitet innerhalb von 10/15 min ein. Doch sie wird jede Nacht minderstens einmal eher zweimal wach und kommt rüber getapst. Ich bringe sie dann wieder zu Bett. Wenn ich bei ihr bleibe schläft sie relativ schnell (10-15min) wieder ein-bis morgens. Wenn ich allerdings wieder ins Ehebett zurück gehe dann wacht sie spätestens um 4 Uhr ein weiteres Mal auf und ist dann auch hellwach, und auch wenn sie dann zu uns ins Bett kommt und ruhig da liegt, schläft sie nicht mehr ein. Waren schon bei zwei verschieden HNO, Polypen sind leicht vergrößert aber nicht operationswürdig und laut denen nichts, was sie dieses aufwachen erklärt. Auch eine Gewichtsdecke brachte keine Besserung. Wenn wir sie den Tag über auspowern ist es eher noch schlimmer/öfter/früher dass sie aufwacht. Sie nennt folgende Gründe: Durst , Bein tut weh juckt, allein, kann nicht schlafen, pipi, es ist zu dunkel,zu hell , will kuscheln .... wir sind so langsam mit Ideen am Ende.... im Familienbett schläft sie eher besser, allerdings schläft sie dermaßen unruhig dass ich da kaum schlafen kann.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, die meisten Menschen werden nachts immer mal wieder wach, das ist nicht ungewöhnlich. Ihrem Kind fehlt also nichts oder ist gestört.(s.a. Text zum Schlaf auf dieser Seite) Die Frage ist nur, wie kann das Kind, die Familie, einen Umgang mit dem Phänomen finden, damit keiner zu sehr darunter leidet? Das kann sowohl auf dem Weg passieren, dass die Selbstwirksamkeit und Regulationsfähigkeit des Kindes längerfristig gestärkt wird. Was kann sie selbst tun in solchen Wachphasen, wie kann sie sich selbst wieder schlafen lassen? Das ist keine akute Hilfe, erlaubt aber mittelfristig Ihrer Tochter die Erfahrung, etwas selbst regeln zu können. Zum anderen kann man sich überlegen, was es für den Rest der Familie lebbarer macht, wenn die Tochter regelmäßig frühmorgens kommt. Auch da kann es eine Mischung geben von Hilfe und Selbsthilfe, wenn z.B. eine kleine Matratze im Elternzimmer liegt, auf die sie sich selbstständig legt und schläft, o.ä.. Ich will damit sagen, dass man das nicht als ein grundlegendes Problem ansehen muß, sondern man pragmatisch auf verschiedenen Ebenen Lösungen mit dem Kind suchen kann. Viel Erfolg dabei. Dr.Ludger Nohr