Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Dauerbrenner

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Dauerbrenner

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Sehr geehrter Dr. Posth, als eifrige Leserin Ihres Forums kenne ich viele Diskussionen und auch Ihre Meinung, insbesondere zu den Themen Stillen/Abstillen, Durchschlafen, Ferber usw. Ich hoffe, daß Sie deshalb trotzdem auf meine Frage eingehen: Unsere Kleine ist jetzt gut 8 Monate, schläft alleine gut ein (ca. 19:00 Uhr). Während der Nacht muß sie aber 2-4 mal (aller 4, im Extremfall 2 Stunden) gestillt werden. Das habe ich gestern auch mit meiner Kinderärztin besprochen. Ich hatte gesagt, daß ich schon versucht habe, sie durch leises Sprechen, Streicheln (analog Ihrer Antwort Re: durchschlafen vom 18.12.02) wieder zu beruhigen, wobei sie aber nur wütend wird. Klar, sagte sie, denn das Baby fühlt sich, als ob man einem älteren Kind einen Bonbon hinhält und dann sagt: ‚Den könntest du haben, kriegst ihn aber nicht.’, was ich eigentlich logisch finde. Sie meinte, der einzige Weg, den sie sieht, sei, daß ich verreise. Jetzt kommt es auf meinen Mann an. Er ist für sie auch eine ganz wichtige Bezugsperson zum Spielen, Kuscheln, Windeln und Füttern. Sie weiß aber genau, daß er bei solchen „Frauensachen“ nicht mithalten kann. Während er sie sonst trösten kann, regt sie sich fürchterlich auf, wenn auf das Rufen die Mami nicht wie erwartet, erscheint. (Das konnten wir gestern zufällig erleben.) Wie ist Ihre Meinung zu dem Rat „Verreisen“? Kann man das dem Kind zumuten im Hinblick auf das Leid, das ihm die Abwesenheit der Mami voraussichtlich zufügt? Der Papi würde das Baby natürlich nicht schreien lassen, sondern streicheln und auch (ausnahmsweise, das Kinderbett steht sonst neben unserem Bett) ins Bett mitnehmen? Eine Frage, die sich für mich auch aus der Diskussion vom 18.12. ergeben hat: MUSS ein Kind denn schlafen LERNEN (d.h. durch unsere Mithilfe) oder ist es nicht auf Grund seiner Entwicklung irgendwann (Möglichst vor dem 1. Discobesuch!) in der Lage, nachts auf die Anwesenheit der Mami zu verzichten? Bitte entschuldigen Sie die Länge des Postings, aber ich hoffe, daß Sie mir antworten werden.


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Ankah(?), Sie versuchen quasi über "die Hintertür" mir eine Antwort abzutrotzen! Daher also nur ganz kurz. Warum verreisen? Seien sie da, aber in der Nacht ist nur noch der Papa vorhanden zum Trösten. Das muß er natürlich durchhalten können, denn erst einmal wird er angeschimpft. Ich denke aber nach wenigen Malen und mit seinem geschickten und einfühlsamen Verhalten (vorher Plan machen!) wird es gelingen. Es gibt eigentlich gar keine andere Lösung zu diesem Zeitpunkt. Viele Grüße


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