Frage: Beine und Arme stets in Bewegung

Hallo, mein Sohn, Anfang 5, hat noch immer ständig seine Hände oder Arme in Bewegung. Wenn er sitzt, pendeln die Beinchen hin und her, wenn er essen soll, nimmt er ständig etwas, das noch am Tisch liegt, in die Hände. Ich habe Angst vor ADHS, aber mir scheint seine Aufmerksamkeit dafür zu gut zu sein und vor allem sein Gefühl für Details. Er bekommt jedes Detail mit und hat ein gutes Gedächtnis. Nur die motorische Unruhe (zusammen mit einer Tendenz zu Trotz, leichter Reizbarkeit und Opposition, die aber - nicht zuletzt aufgrund Ihrer Erziehungstipps - eher abnimmt) macht mir Sorgen. Können Sie mir sagen, ob dieses Gezappel mit den Gliedmaßen auch ohne ADHS vorkommt und wie lange sich ein Kind Anfang 5 konzentrieren können sollte? Vielen Dank für Ihre Hilfe und Ihre gute Arbeit hier in diesem Forum!

Mitglied inaktiv - 13.08.2007, 00:20



Antwort auf: Beine und Arme stets in Bewegung

Stichwort: ADHS im Kleinkindalter Hallo, gar nicht so leicht zu beantworten, was Sie fragen. Die Hypermotorik gehört zum ADHS dazu, ist aber nicht das absolute Kernsymptom. Es gibt ja auch das Gegenstück zu den Zappelphilippen, die eher vor sich hin träumen und eben auch nicht bei der Sache beleiben können. Insofern darf man aus Hypermotorik nicht gleich auf ADHS schließen. Das Kernsymptom ist wahrscheinlich die Unkonzentriertheit und die mangelhafte Steuerung der Aufmerksamkeit. Die Impulsivität ist auch ein Grundsymptom, läßt sich aber ganz schwer von den entwicklungspsychologischen Gründen für trotzig-oppositionelles Verhalten trennen, zumal sich hier beide Anteile mit der Zeit (meist durch negative Erziehungseinflüsse) kräftig mischen. Noch eine Schwierigkeit kommt dazu. Für das ADHS ist gefodert, daß alle Symptome sich unter Leistungsdruck deutlich verstärken. ADHS ist streng genommen eine Diagnose des Schulalters. Bei 4- oder 5-jährigen ist also die Lage im Ki-ga immer heranzuziehen. Vielleicht ist Ihr Sohn ja wirklich nur ein besonders unruhiges und "nervöses" Kind, das seine Handlungsimpulse in ständigen Tätigkeiten auflösen muß. Da man nicht immer etwas Sinnvolles und Nützliches tun kann, wird eben "rumgefummelt". Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.08.2007



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