fruitpunch
Hallo Frau Henkes, bei unserer 11-monatigen Tochter steht kurzfristig eine kleine OP an, leider in Vollnarkose. Sie isst unterschiedlich viel Beikost, stillt aber noch regelmäßig am Tag und im der Nacht und darf normalerweise immer an die Brust (kennt es also nicht, dass ihr das verwehrt wird). Der Ablauf laut der Narkoseärztin ist, dass sie einen Beruhigungssaft erhält und dann (ggf. noch nicht ganz eingeschlafen) an das OP-Team übergeben werden soll. Dort dann Narkose mit Gas, Zugang legen, tiefere Narkose darüber, OP. Beim Aufwachen muss sie angeblich eine halbe Stunde (ohne Eltern) noch im OP beobachtet werden, bevor sie in den Aufwachraum darf, wo wir dann sein dürfen. Das alleine finde ich schon furchtbar und traumatisierend, angeblich erinnern sich die Kinder aber durch den Saft vorneweg nicht daran! 4 Stunden vorher (obwohl neuere Empfehlungen 3 Stunden ausreichend finden) darf sie nicht mehr stillen. Das wird schon schwer sein, bekommen wir aber mit Anfahrt und ggf. Betreuung nur durch den Papa hin. Nun aber zu dem was mich sehr beschäftigt: Soll ich danach im Aufwachraum sein, auch wenn sie noch 2 Stunden lang nicht stillen darf? Oder lieber nur der Papa, weil es sonst noch mehr Stress und Trauma ist, wenn ich da bin aber die Brust verweigere?! Sie ist gerne bei Papa und lässt sich auch trösten, außer sie ist völlig außer sich, dann will sie immer zu mir. Ich tröste normalerweise ohne Brust zu geben. Diese ist für sie aber auch Beruhigung bei Unsicherheit und Aufregung und ich bin sicher, sie wird sie dann suchen. Ihr die dann vorzuenthalten ist ja auch blöd, auch wenn das erstmal so sein muss? Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Guten Tag, hier ist eine Einschätzung schwierig, ohne Ihre Tochter zu kennen. Grundsätzlich ist es in solchen Situationen wichtig, sich an die Vorgaben der Ärzte zu halten. Außerdem sollten Sie es Ihrer Tochter und sich so einfach wie möglich machen. Wenn Sie also vermuten, dass Sie im Aufwachraum zur Beruhigung gestillt werden möchte, das aber nicht geht, wäre es vermutlich hilfreich, diese Möglichkeit auszuschließen, indem der Vater die Betreuung übernimmt. Für Sie ist es sicher schwierig, in dieser Situation Ihre Tochter nicht betreuen zu können. Die OP wird aber notwendig sein, sonst würde man sie bei einem so jungen Kind sicher nicht durchführen. Das sollte in diesem Moment Ihre Richtschnur sein. Es geht um Hilfe für Ihre Tochter und die ist nur so zu haben. Ich wünsche Ihnen alles Gute und einen guten Verlauf für Ihre Tochter. Ingrid Henkes
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