Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Baby 14 Monate

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Baby 14 Monate

Karolcia2a

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Hallo Frau Henkes,  meine Tochter ist knapp 14 Monate. Ich muss in einer Woche nach der Elternzeit wieder arbeiten gehen. Auf meine Kleine wird meine Schwiegermutter aufpassen. Die beiden kennen sich sehr gut. Meine Tochter würde zwischendurch von ihrer Oma betreut und es hat immer gut geklappt. Obwohl sie an der Oma und ihres Zuhause gewöhnt ist, ich habe sie seit paar Wochen öfter vormittags dort gebracht (sowie es wird wann ich arbeiten werde). Letzter Woche würde meine Tochter krank und natürlich in der Zeit sind wir zu Hause geblieben. Ab Montag haben wir wieder "unserer Eingewöhnung" gestartet und es funktioniert nichts mehr. Meine Kleine weint dort bitterlich, lässt sich schwer beruhigen, läuft zur Tür und sucht nach mir. Wann ich wieder komme, klammert sie den ganzen restlichen Tag an mir und lässt mich nicht mals auf die Toilette zu gehen. Ich bin dann die ganze Zeit mit ihr und gebe ihr so viel Nähe, wie viel sie braucht.  Ich bin echt verzweifelt, weil ich nicht weiß wie es weiter gehen soll. Da ist nichts schlimmes vorgefallen und meine Schwiegermutter gibt sich echt Mühe. Ich glaube meine Tochter hat großen Trennungsangst entwickelt.  Wie sollen wir jetzt mit der Situation umgehen? Ich muss in 7 Tagen wieder arbeiten.  Ich bitte Sie dringend um Rat. 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, eine Erkrankung kann bei Kleinkindern vorübergehend wieder ein größeres Bedürfnis nach Nähe zur Mutter auslösen. Das legt sich in der Regel nach kurzer Zeit wieder. Vielleicht hilft es beim Wiedereinstieg in die Betreuung bei der Oma, wenn diese zunächst zu Ihnen nach Hause kommt. Dann bleibt Ihre Tochter in der vertrauten Umgebung. Nach einer Weile können Sie Ihre Tochter dann wieder zur Oma bringen oder die Oma nimmt sie mit zu sich. Es könnte zudem helfen, wenn Sie Ihre Tochter bei leichten Erkrankungen auch von der Oma mitbetreuen lassen. Sie wird dann erleben, dass die Oma sich auch in dieser Situation gut um sie kümmert. Akzeptieren Sie es, wenn Ihre Tochter nach der Betreuung ein starkes Bedürfnis nach Nähe zu Ihnen hat. Je mehr Sie das Bedürfnis befriedigen, umso rascher findet Ihre Tochter wieder zu mehr Sicherheit und braucht die intensive Nähe weniger. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes  


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