Himmelsstern
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, unser Sohn ist 11 Monate alt und wurde bisher größtenteils durch mich betreut, mein Mann ist im Home Office aber viel anwesend. Ab Juli gehe ich wieder arbeiten, mein Mann nimmt ab Mai Elternzeit und nach 2 Monaten gemeinsamer Zeit übernimmt er dann die Betreuung. Meine Frage bezieht sich auf das Schlafverhalten meines Sohnes. Ich habe ihn bisher immer in den Schlaf gestillt und er durfte an mich gekuschelt schlafen. Abends wird das weiterhin funktionieren, aber tagsüber wird ihn Papa ins Bett bringen. Natürlich wird auch er sich ein schönes Ritual überlegen und ihn liebevoll begleiten, aber ich fürchte, es wird trotzdem Tränen geben. Ist das für die psychische Entwicklung oder Bindung unseres Sohnes schädlich? Haben Sie praktische Tipps, die es uns erleichtern könnten? Wir werden ab Mai beginnen zu "üben". Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe!!! Liebe Grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das hört sich erstmal nach einer guten Lösung an, da Ihr Kind auch weiterhin von einer vertrauten Person betreut wird. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, dass auch Ihr Mann eine wichtige Rolle für Ihr Kind einnimmt. Und natürlich werden die beiden neue Wege finden, wie Ihr Kind z.B. in den Mittagsschlaf kommen kann. Das zu üben ist gar nicht so einfach, weil Sie noch verfügbar sind und man schneller auf das Alte zurückgeht. Das heißt aber nicht, dass es nicht funktioniert wenn es nötig ist. Das Wichtigste ist, dass Sie den beiden das zutrauen, dass sie einen guten und zu ihrer Beziehung passenden Weg finden. Und da Ihr Mann zu Hause ist, gehört er auch mehr als üblich zum vertrauten Umfeld, was den Übergang erleichtern wird. Auch wenn es kleine Probleme beim Übergang gibt ist nicht davon auszugehen, dass es Ihre Bindung längerfristig beeinträchtigt. Sie wird anders sein, der Vater wird wichtiger werden, aber aus Sicht des Kindes ist diese Veränderung sicher kein Nachteil. Alles Gute miteinander. Dr.Ludger Nohr
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