Mitglied inaktiv
Hallo, wir haben ein riesen Problem: unsere Tochter ist jetzt 2,6 Jahre alt und war immer pflegeleicht.Das bedeutet,sie war wie jedes Kind auch mit all ihren Phasen und Macken.Nun steckt sie im schönsten Trotzalter mit dem ich an sich kein Problem habe.Aber: seit 2 Wochen strapaziert sie unser Nervenkostüm dermaßen,daß wir schon mehrfach echt ausgerastet sind und sie angeschrien haben.Ist zwar nicht so toll aber es geht an die Substanz.Es fängt schon um ca. 4h an,sie wird wach und kommt zu uns ins Bett.Wenn wir Glück haben schläft sie weiter bis ca. 7h30,wenn nicht ist sie wach oder döst herum um dann um 7h endgültig aufzustehen.Und dann geht es los mit ihren Anfällen.Egal was es ist,ob Frühstück oder das Waschen,oder das Windeln wechseln,oder weil ihr etwas nicht schnell genug geht oder ihr nichts gelingt,oder weil sie keine Schokolade bekommt,weil sie ihre Puppe nciht findet oder weil sie genau jetzt mitten auf der Straße sitzt: es artet extrem aus: sie schreit und kreischt und wird regelrecht hysterisch.Sie wird über den Tag verteilt ca. 20 mal echt aggressiv,schlägt,beißt,tritt schreit"geh weg" etc. Wir haben alles versucht: Auszeit, Pause, den Raum verlassen mit kurzer Grundangabe,schimpfen, toben lassen,ignorieren,in den Arm nehmen ...Wir können nicht mehr,denn egal was man tut, sie ist dann wie rasend und kreischt dazu noch in einer Lautstärke und Tonlage,daß man Kopfschmerzen bekommt.Ich gehe seit dem sie 1,5 Jahre alt ist wieder als Krankenschwester arbeiten - noch in Vollzeit - was bisher auch kein Thema war für sie.Mein Mann arbeitet entgegengesetzt zu meinen Schichten so daß sie fast immer durch uns betreut wird.Es kann passieren,daß sie alle 2 oder 3 Wochen an 3 Tagen von Mittags bis abends durch meine Eltern oder Schwiegereltern betreut ist.Die nehmen sich alle Zeit der Welt,gehen mit ihr raus zum Spielplatz etc. Wir machen auch viel mit ihr. Sie hatte bislang Freitags Krabbelgruppe bzw. Miniclub,der jetzt nicht mehr stattfindet.Das fand sie auch Klasse.Wir haben 2 kleine Mädels, mit denen wir uns regelmäßig treffen,das klappt auch wunderbar.Sie war immer sehr sozial - von anfang an hat sie alles geteilt, nir gehauen ... Sie ist an sich ein sehr freundliches und liebes Kind,sehr neugierig und sehr clever.Sie schaut sich die kompliziertesten Dinge einmal an und weiß wie alles funktioniert.Sie kann sehr gut sprechen und zählt von 1 -12,sie nennt uns die Farben und überrascht uns auch sonst mit ihrem Verhalten.Sie spielt oft Situationen aus dem Alltag mit mir phantomimisch durch,d.h. sie sagt, wir stehen jetzt auf,das macht sie dann auch,jetzt wird gewaschen etc. in einer Toutr geht das so.Sie malt super viel und gerne und sie schaut sich sehr viele Bücher an und möchte auch immer darüber reden. Ich habe langsam das Gefühl,daß sie irgendwas stresst oder das sie evtl. absolut unterfordert ist.Ich habe keine Idee mehr.Wenn ich mich zu ihr hinsetze und mich mit ihr beschäftigen möchte, dann heißt es u.U. fast den ganzen Tag,daß ich weggehen soll.Dann ist der Papa dran mit weggehen, und heute hat sie bei meinen Eltern den Nachmittag sooo einen Rabatz gemacht,daß meine Mutter - auch Krankenschwester - mir den Rat gab, mal zum Psychologen zu gehen.Versztehen sie mich nicht falsch: sie war immer ein ganz normales kleines Mädchen wie alle anderen auch, mit ihren Wutanfällen etc. Aber jetzt ist sie gar nicht mehr zu handhaben.Sie hatte nie lange Geduld,sie hat eine niedrige Toleranzgrenze, will alles sofort alleine und dann auch richtig machen.Im Moment versteckt sie sich oft im Kleiderschrank und sitzt da im Dunklen.Und wehe ich hole sie da raus -dann kann das Geschrei wieder ausarten. Was bitte hat sie nur? Und was sollen wir tut? sIE IST definitiv nicht Hyperaktiov - dagegen wehre ich mich! Ist sie evtl Hochbegabt und deshalb so schlimm drauf?Fördern wir sie nicht richtig? Wir brauchen echt einen verdammt guten Rat!!!! Vielen herzlichen Dank! Jamu
Liebe Jamu, wir haben uns ja schon öfter per Email unterhalten. Im Suchlauf sind alle Korrespondenzen aufgezeigt. Wenn sie meine Bedenken zu der einen oder anderen Entscheidung da noch einmal herauslesen, dann haben Sie wahrscheinlich auch eine Antwort auf das jetztige Verhalten Ihrer Tochter. Das Verhalten hat sicher nicht mit Über-oder Unterforderung zu tun, sondern mit einem fortgesetzten Loslösungsproblem. In irgendeiner Mail hatte ich Sie vorsichtig darauf aufmerksam gemacht, daß das zu befürchten wäre, wenn sie das so durchsetzen, was Sie vorhaben. Ist das Kind einmal über das Trotzalter heraus und hat es sein Problem auch damit nicht lösen können, greift es zu noch stärkeren Mitteln, denn mehr und mehr kommt ihm jetzt der Aggressionstrieb zu Hilfe. Ein solches Kind wird oppositionell und provokativ und seine Wutreaktionen bekommen zerstörerischen Charakter. Sie haben sich sicher wohlverdient sehr um eine sanfte Loslösung im zweiten Lebensjahr bemüht, aber offenbar ist der ständige Wechsel der Bezugsperson, den Ihre Tochter selbst ja nicht steuern konnte, ihr nicht gut bekommen. Nun erscheint ihre Selbstposition ziemlich geschwächt, was sie zunächst auch gezeigt hat (Mail über die Schüchternheit und Kontaktschwierigkeiten), was sie aber jetzt nach Hinzukommen der Aggression wieder wütend ausläßt. Das ist ein weiterer Versuch, mittels des (protrahierten) Trotzes doch noch zu einer einigermaßen selbstbestimmten Loslösung zu kommen. Sie sollten das als Chance werten! Das erklärt auch ihre demonstrative Handlungsweise mit Verstecken im Schrank, welche ihre Abgrenzung signalisieren soll. Sie schickt Sie und Ihren Mann weg, meint aber, "bleibt lieber einen Moment weg, damit ich zu mir selbst finden kann. Dann seid aber bitte wieder für mich da, denn ganz allein komme ich noch lange nicht klar. Usw." Aber ich verliere mich hier in psychotherapeutischen Interpretationen und Interventionen. Das ist nicht meine Aufgabe hier und überfordert auch die Internetfunktion. Vielleicht ist es wirklich besser, Sie wenden sich eine Zeitlang mal an eine solche Beratungsstelle. Was meinen Sie dazu?Viele Grüße
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