LieberDr.Posth,unser Sohn 4J1M(Hochsens,Einzelk,Losl.ok,Langzeitgestillt;Elternbett)kam vor 3M 3x1/2Tag in den KIGA.Leider keine sanfte Eingew. mögl,Vorschule ab 09/13 ganzt. Pflicht(Luxemb),daher jetzt wichtig,sonst nachher Aussenseiter.Sohn hat viel geweint,sich mit geschl.Augen auf d Boden gelegt,nicht gespielt,gefleht nicht mehr hin zu müssen.Beim Abholen teilw. weggel.Haben viel erklärt und bestärkt.Jetzt etwas besser,spielt,hat 2 Freundinnen,mag Erzieherinnen sehr,hat aber Angst vor 2 rabiaten Jungs.Will uns nichts genaues erzählen.Ist zu Hause sehr aggressiv und widerständig.Hat Wutausbrüche,schlägt,boxt,bedroht uns.Nachtschreck.Auf der anderen Seite sehr anhänglich,fragt nach d.Brust und will den ganzen Tag Süssigkeiten.Spielt sehr aggressiv.Will immer der„Böse“sein,die gewinnen ja immer.Mit seinen besten Freunden will er auch nur noch kämpfen und findet kein Ende,auch wenn Stop gesagt wird.Laut Erz.endlich Losl.von Mama?VD
von
papillon74
am 26.11.2012, 07:01
Antwort auf:
Aggression durch harte Ablösung?
Hallo, die Einschätzung der Erzieherin klingt nach einer vordergründigen Erklärung für das Verhalten Ihres Sohnes. Es ist die üblich Ausflucht der Pägagoik, wenn man nicht hinsehen will, was wirklich schief läuft. Sowohl die aggressiven als auch die regressiven Zeichen im Verhalten Ihres jetzt 4-jährigen Sohnes sprechen für eine massive Überforderung bei der Eingewöhnung in den Ki-ga und innerlich große Not. Sicher kommt mit der Zeit eine Anpassungsleistung im Verhalten zustande, weil ein Ausweichen aus dem Blickwinkel Ihres Sohnes betrachtet nicht infrage kommt. Aber Anpassung bedeutet nicht Bewältigung des Geschehens oder gar Reifung. Im Gegenteil, die Kluft zwischen Reifstand und Anpassung wird immer größer. Einen gewissen Teil der Bewältigung besorgt allerdings das Spielbedürfnis mit aggressiven Inhalten, wobei er als der Mächtige erscheinen will, in dem er die "bösen Buben" im Ki-ga imitiert.
Es gibt eigentlich nur die Möglichkeit, dass Sie entweder doch noch eine nachgezogene, sanfte Ablösung durchsetzen oder den Ki-ga wechseln in einen, bei dem man bei der Ablösung kindgerechter vorgeht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.11.2012