Mitglied inaktiv
Ihre kritische Meinung zum "Ärztehopping" möchte ich um ein paar Gedanken ergänzen: Es ist leider so, dass Ärzte total unterschiedlich qualifiziert sind - so wie Menschen aller Berufsgruppen. Für den Laien ist es nicht so leicht erkennbar, ob eine Aussage fundiert und richtig oder nur "dahergeschwafelt" ist. Bei drei Spezialisten habe ich drei Meinungen bekommen, die meilenweit auseinander liegen: von "sensorischer Integrationsstörung" über "motorisch in Ordnung, nur etwas schlechtes Gleichgewicht" bis zu "kein Befund". Wem glaub ich nun als Laie???? Schließlich geht es um mein Kind und dessen Zukunft!!! Anderes Beispiel: ein Bekannter wurde jahrelang wegen hohen Blutdrucks behandelt. Wegen ständiger Müdigkeit etc. ging er in Kur (privat bezahlt), wo herauskam, dass er zu niedrigen Blutdruck hat und die Medikamente seine Beschwerden verursachen. Hätte er vielleicht früher eine zweite Meinung einholen sollen??? Nichts gegen Ihre Aussagen, die ich immer als qualifiziert empfinde, aber ich bin der Meinung, besser einmal zuviel abklären als zu wenig - und ohne eigenen Meinungsbildung und Informationsbeschaffung aus allen Quellen (z.B. auch Ihrem Forum) kommt man bei unserer Ärztelandschaft schon gar nicht aus.
Liebe Beatrix und Petra, mit Ihrer Kritik an den Ärzten und am Medizinbetrieb haben Sie beide zugegebenermaßen recht. Da will ich nichts beschönigen. Allerdings kennen Sie nicht die systemimmanenten Zwänge, denen man als "freischaffender" Arzt ausgesetzt ist und die die absurdesten Blüten treiben. Nur niemand von den Politiker(inne)n, welche alle auf Staatskosten ihr gutes Auskommen haben, fragt danach, wie der Niedergelassene den Spagat zwischen Berufsethik und Existenzmonetik verkraftet. Einige von den Ärzten drängt es mehr zur kaufmännischen Seite und diese verlieren dann leicht Ihren medizinischen Auftrag aus dem Blick. Manch anderer erstickt in seinem Ethos. Für den hat dann die Gesellschaft oftmals nur den Spott übrig. Der Erfolg guter Ärztinnen und Ärzte kann auch durch die Vernunft und Einsicht der Patienten in die Begrenztheit eines solchen Systems gefördert werden. Ich glaube, dieser Standpunkt wird sich in Zukunft "per Dekret" zu beweisen haben. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Ich gebe Dir voll und ganz recht! Außerdem: als Laie empfinde es heutzutage so, daß ich entweder selbst Medizin studiere, um die angeordneten Maßnahmen, die oft genug "Geldmacherei" sind, zu überprüfen oder aber ich begebe mich in immer wieder andere Hände... Es ist doch ein Teufelskreis: die Ärzte haben zu wenig Geld, also versuchen sie, über Zusatzeinnahmen (hier eine kleine Zahnbleichung, dort eine teure Darmsanierung, prophylaktisch natürlich, oder wie wär´s mal wieder mit einer Sauerstoff-Therapie, schaden kann das nie, nur dem Geldbeutel...). Alleine wie Arztpraxen heutzutage "aufgemotzt" sind, da hängen lockende Werbetafeln wie im Supermarkt. So verlieren Patienten das Vertrauen, und rennen von einem und zum anderen Arzt... Da können wir doch alle nicht zufrieden sein! Berufsethos ist doch heute Luxus, oder? Petra
Mitglied inaktiv
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