Frage: Ängste mit Übelkeit

Hallo, ich möchte sie gerne mal um Rat bitten. Mein Sohn (7) hat mit verschiedenen Ängsten zu kämpfen. Zu unsrer Geschichte: vor 3Jahren sind wir umgezogen. Wir haben mit den Großeltern zusammen gelebt. Wir sind im Streit auseinander gegangen. So langsam haben wir wieder ab und zu Kontakt. Nach 1,5 Jahren sind wir in unsre jetzige Wohnung gezogen. Auf dem Land wunderschön. Jetzt äußerte sich mein Sohn, dass er nie wieder umziehen möchte. Und er Angst hat umziehen zu müssen. Ihm war auch sehr übel dabei. Und er hat auch Alpträume. Natürlich wollen wir auch nicht wieder umziehen. Das haben wir ihm auch so vermittelt. Kann ich irgendetwas tun, dass er sich wieder seines zu Hause sicher fühlt? Leider sind solche Dinge im Leben ja nicht vermeidbar . Und ist es normal, dass sich seine Ängste mit Übelkeit und Bauchschmerzen bemerkbar machen. Er sagt um den Bauchnabel herum. Nachdem wir gesprochen haben, sind diese wieder weg. Wie kann ich ihn stärken?! Vielen Dank für ihre Arbeit hier....

von Mika82 am 27.05.2021, 13:58



Antwort auf: Ängste mit Übelkeit

Guten Tag, Sie können Ihren Sohn stärken , indem Sie seine Ängste ernst nehmen. Vermutlich waren die Wechsel für ihn zuviel, auch wenn sich das tatsächlich manchmal nicht vermeiden lässt. Vielleicht hat er auch von dem Konflikt mit den Großeltern einiges mitbekommen und verbindet das jetzt mit Umzügen generell. Ängste äußern sich oft in körperlichen Symptomen. Damit reagiert der Körper auf einen unangenehmen psychischen Zustand. Kinder können Ängste noch nicht so gut verdrängen. Nehmen Sie die Bauchschmerzen ernst und behandeln Sie diese wie sonst auch. Das wird Ihrem Sohn guttun. Es ist auch sinnvoll, mit ihm über die Ängste zu sprechen. Betonen Sie, wie gut es ist, dass Sie alle Wechsel als Familie zusammen gemacht haben und dass Sie sich jetzt gemeinsam die neue Wohnung schön machen. Ist die Trennung von den Großeltern Ihrem Sohn schwer gefallen? Dann sollten Sie das mit ihm besprechen. Außerdem wird Ihr Sohn dadurch gestärkt, dass er mit Ihrer Hilfe erfährt, was er alles schafft und welche Ängste er schon "besiegt" hat. Zeigen Sie ihm ruhig, dass Sie sich an die neue Wohnung auch erst gewöhnen mussten, sie aber jetzt noch besser finden als die alte. Vielleicht können Sie auch Fotos der alten Wohnungen machen und diese in der neuen aufstellen. Dann wandern die alten Zuhause sozusagen mit wie in einer russischen Puppe und werden sichtbar und deutlich Teil Ihrer gemeinsamen Erinnerung ("Weißt du noch als wir damals in der alten Wohnung ..."). Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 27.05.2021