Mitglied inaktiv
Meine Tochter, 11 Monate (Frühchen, eigentlich erst 9 Monate) verhält sich in der letzten Zeit merkwürdig: Sie verweigert alle Babynahrung (Flasche, Gläschen, Brei) uns lässt sich nicht mehr füttern (schlägt mir dann den Löffel aus der Hand und schreit). Sie isst nur noch, wenn ich auch davon esse und nur noch selber (von der Hand in den Mund, mit dem Löffel kann sie noch nicht). Bei Brot und so geht das noch ganz gut, aber sie soll doch auch Gemüse essen. Das ist eine ziemliche Schmiererei und nur wenig landet tatsächlich im Mund. Sie hat bislang zum Teil (nachts) bei mir im Bett geschlafen, jetzt will sie es nicht mehr. Ist das ein Abnabelungsprozess? Ich finde, es kommt ziemlich früh. Ich kann sie problemlos auch über Stunden oder über Nacht bei Freunden (auch die, die sie kaum kennt) abgeben. Sie spielt dort vergnügt weiter, schläft gut, lässt sich von für sie Unbekannten trösten und so. Wenn ich sie abholen komme, hab ich nicht den Eindruck, daß sie mich vermisst hätte. Eigentlich gut. Aber hab ich nun eine recht selbstständige Tochter oder ist das Mutter-Kind-Verhältnis gestört? Wann kommen diese Abnabelungsprozesse normalerweise? Meine Tochter besucht den Kindergarten (vormittags) in einer altersgemischten Gruppe. Sie fühlt sich dort sehr wohl. Nun meinten die Erzieherinnen, sie sei mehr als sehr begabt (ich fühl mich natürlich geschmeichelt), aber weder ihr Vater noch ich sind überdurchschnittlich intelligent (haben zwar beide studiert, sind aber normal intelligent). Wie können die das bei so einem kleinen Kind überhaupt beurteilen? Sie verhält sich auch so ähnlich wie andere Kinder in ihrem Alter auch, sie spricht noch nicht (Silben ja, aber keine Wörter), versteht wahrscheinlich noch nicht viel (nein jedenfalls nicht), läuft nicht (krabbelt), spielt wie andere Kinder auch, mir fällt nur dieser frühe Abnabelungsprozess auf. Danke für's Lesen, viele Grüße, Susanne
Liebe Susanne, solche Fernbeurteilungen sind immer sehr schwierig, insb. wenn so viele in sich scheinbar widersprüchliche Eigenschaften vorgetragen werden. Mich würde auch am meisten das schwach erscheinende Bindungsverhalten interessieren. Ob es wirklich schwach ist, ist aus der Ferne eben schwer zu sagen. Es gibt so viele versteckte Zeichen von Bindung. Ob es Folge der Frühgeburtlichkeit ist, wird man jetzt vielleicht noch gar nicht sagen können. Wenn Ihre Tochter ein eigenes Bettchen bevorzugt, versuchen Sie es. Reagiert sie ängstlich und will sie nachts zu Ihnen zurück, wissen sie ja, was Sie wissen wollen. Das mit dem Essen, ist eher typisch. Der Wille setzt allerdings, temperamentsbedingt etwas früh ein, und hindert das Kind an -aus unserer Sicht- vernünftigem Verhalten. Hier müssen Sie mit Überredungstricks und Ablenkung die Ordnung wiederherstellen. Darauf läßt sich jedes Kind ein. Viele Grüße
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