Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

9-jähriger und Schimpfwörter

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: 9-jähriger und Schimpfwörter

Maja86

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Liebe Frau Henkes, unser 9-jähriger Sohn nutzt seit einiger Zeit wenn er etwas nicht durchsetzen kann oder irgendwie wütend ist ständig uns gegenüber Schimpfwörter und ist sehr respektlos. Ich versuche es nicht überzubewerten aber es kostet sehr viel Kraft und verletzt uns natürlich. Zusätzlich meint er auch er könne sich über alles hinwegsetzen.  Wie kann man diese Verhaltensweise ohne Strafen sondern durch wirkliche Einsicht reduzieren? Wir reden uns ja schon den Mund fusselig. Außerhalb der Familie weiß er ganz genau was sich gehört. VG, Maja86


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihr Sohn kämpft - ganz alterstypisch - mit Ihnen um Macht und Anerkennung. Das Benutzen von Schimpfwörtern gibt Kindern scheinbare Macht, weil Eltern das kaum verhindern können. Es ist gut, dass Sie in der jeweiligen Situation ruhig bleiben können. So kann Ihr Sohn spüren, dass ihm die Provokation nicht gelingt. Gleichzeitig können Sie bei Beschimpfungen jegliche Zuwendung einstellen. Machen Sie Ihrem Sohn klar, dass er Verantwortung für sich selbst hat, wenn er sich Ihnen gegenüber nicht respektvoll zeigt. Mit neun Jahren darf Ihr Sohn schon merken, dass "die dumme Kuh" (z.Bsp.) nicht für ihn kochen kann, ihn nicht zum Sport bringt oder was immer Sie für ihn tun. Besprechen Sie sein Verhalten mit ihm in entspannten Situationen. Dann können Sie ihm so oder so ähnlich sagen: "Wenn du tatsächlich eine dumme Kuh zur Mutter hättest, wäre das wirklich schlimm für dich. Das hast du aber gar nicht. Ich weiß, dass ich eine gute Mutter bin und dich sehr lieb habe. Und ich bin sicher, eigentlich weißt du das auch. Deshalb möchte ich nicht, dass du mich so behandelst, als wenn ich eine schlimme Mutter wäre." Stellen Sie Ihrem Sohn Fragen. Das hilft mehr, als auf ein Kind einzureden, damit es sein Verhalten ändert. Wenn Ihr Sohn so erfahren kann, dass er Verantwortung für sich hat, kann er sich altersgerecht ernstgenommen fühlen. Besprechen Sie mit Ihrem Sohn, warum er manches nicht durchsetzen kann. Überlegen Sie gemeinsam mit ihm, wie er Wut sozial verträglicher ausdrücken kann. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass Ihr Sohn in der Familie eine wichtige Aufgabe übernehmen kann. Das zeigt ihm, dass Sie ihm etwas zutrauen und sehen, dass er schon "groß" ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Maja86

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