Kreisnatter
Liebe Experten, mein Sohn, 5 Jahre, bald 6 hat seit ca 1 Jahr Angst davor Aufzug zu fahren. Wir können uns diese Angst nicht erklären, da er noch nie stecken geblieben ist oder ähnlich. Wenn er Aufzug fahren muss weint er, er sagt er hat Angst stecken zu bleiben. Zuhause gibt es keinen Aufzug. Wenn wir woanders hin fahren wo er noch nicht war, klärt er ab ob es einen Aufzug gibt oder auch Treppen, d.h. er macht sich schon im Vorfeld Gedanken. Wie können wir ihm die Angst nehmen? Sollten wir seiner Bitte die Treppe zu nehmen immer nachkommen oder ihm zeigen, dass Aufzug fahren kein Problem darstellt, indem er den Aufzug mit uns nehmen muss? Leider lässt es sich ja auch nicht in jeder Situation vermeiden, einen Aufzug zu nehmen. Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Klaustrophobie ist ja ein recht häufiges Phänomen. Es ist auch nicht gebunden an eine reale schlechte Erfahrung, sondern kann auch entstehen, wenn sich eine solche vorgestellt werden kann. Es ist weder sinnvoll noch erfolgversprechend, in solchen Situationen Ihren Sohn in den Aufzug zu zwingen um ihm beweisen, dass nichts passiert. Wegen der heftigen vegetativen Reaktion ist ein Lernen in diesem Stress nicht möglich. Ich würde im Augenblick ihm die Wahl überlassen, ob er den Aufzug nimmt oder lieber die Treppe. Wenn der Leidensdruck wegen dieser Einschränkung zu groß wird, Ihr Sohn z.B. sich selbst wegen dieses "Mangels" Vorwürfe macht, macht es Sinn, einen PsychotherapeutIn für Verhaltenstherapie aufzusuchen. Diese Therapieform ist für Phobien sehr geeignet und recht erfolgreich. Dr.Ludger Nohr
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