Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

4 Jahre alt - Entwicklungsschub?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: 4 Jahre alt - Entwicklungsschub?

Mitglied inaktiv

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, meine Tochter ist jetzt gerade 4 Jahre alt und sie beginnt motorisch sich rasant zu entwickeln, was leider auch zu Überschätzung ihrerseits und folglich zu mehreren kleinen Unfällen in letzter Zeit geführt hat. Sie hört nicht mehr so gut wie sonst auf uns, gerade was motorische Dinge betrifft (zB: von Treppen springen, im Kinderkarussell während der Fahrt aufstehen etc.). Sie hat vor kurzem Fahrrad fahren gelernt und seitdem hat es angefangen. Sie hat sich im Zuge dessen (Treppe hüpfen) auch letztens eine kleine Platzwunde zugezogen, die im Krankenhaus geklebt werden musste. Ich bin natürlich sehr konsequent (sie darf jetzt zB erstmal kein Karussell mehr fahren) aber ich habe das Gefühl es hat bei ihr nicht „klick“ gemacht, dass Übermut auch eine Gefahr sein kann. Zum Beispiel behauptet sie der „Schwung“ war Schuld dass sie gefallen ist. Was können wir tun um sie zu unterstützen in ihrer Entwicklung aber sie auch zu bewahren und wie lang dauert diese „Phase“ an? Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße


Hallo, die Fähigkeit, Gefahren einzuschätzen, ist ein stetiger Lernprozess (eigentlich hört er nie auf. Für viele Erwachsene ist das ein wesentlicher Kick im Leben!). Die Besonderheit der KK-Zeit ist, dass das Missverhältnis von Fähigkeit und Gefahreneinschätzung, ziemlich groß ist. (Das Kind eines Freundes stürzte sich mehrfach vom Boot ins Wasser, scheinbar ohne großen Erfahrungsgewinn. Und ich soll nach Stürzen gesagt haben, "beinah".). Es dauert seine Zeit, bis Erlebtes zur Erfahrung wird und manchmal ist der Weg dahin auch ziemlich schmerzhaft. Das bedeutet, dass man ein gutes Auge besonders auf neue Aktivitäten haben muß, um größere Schäden zu vermeiden. Wie lange das dauert, hängt viel auch vom Temperament des Kindes ab. Ängstliche Kinder haben das Problem viel weniger (dafür ein anderes) und bewegungsärmere Kinder ebenso. Sie werden merken, wann der Erfahrungsprozess bei Ihrer Tochter weit genug ist, um nicht dauernd Gefahren hervorzurufen. Dr.Ludger Nohr


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